Rettungseinsatz nach Motivations-Übung25 Mitarbeiter verletzten sich beim Lauf über heiße Kohlen

Rettungseinsatz nach Motivations-Übung: 25 Mitarbeiter verletzten sich beim Lauf über heiße Kohlen – In der Schweiz musste kürzlich ein Großaufgebot an Rettungskräften ausrücken, nachdem sich 25 Menschen bei dem Versuch, über heiße Kohlen zu laufen, zum Teil schwer verletzt hatten.
13 Personen mussten mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Wie die Züricher Polizei in einer Erklärung bekanntgab, wurden die Rettungskräfte am Dienstagabend zu einer privaten Veranstaltung auf der Halbinsel Au am Zürichsee gerufen, nachdem mehrere Teilnehmer kurz nach dem Lauf über ein meterlanges Kohlebett über erhebliche Schmerzen in den Füßen geklagt hatten.
Eine Untersuchung der Umstände des Vorfalls sei eingeleitet, Beweismaterial sichergestellt worden. Aktuell geht man davon aus, dass es sich bei der Veranstaltung um eine Teambuilding-Maßnahme gehandelt habe.
Der „Daily Mail“ zufolge geht aus der Erklärung weiterhin hervor, dass zehn Krankenwagen sowie ein Beamter der Zürcher Schutz- und Rettungsabteilung vor Ort gewesen seien.
Laut der „BBC“ ist bisher noch unklar, ob es ein Problem mit der Anordnung der Kohlen gab oder mit der Art und Weise, wie die Gruppe über die Kohlen gelaufen ist.
Die Kunst, barfuß über ein Bett aus heißer Glut oder Kohle zu laufen – oft auch als Feuerlauf bezeichnet – wird häufig bei Motivationskursen und Gruppenveranstaltungen praktiziert, um das Gefühl der Zusammengehörigkeit oder individuelles Selbstvertrauen zu fördern.
In einigen Teilen der Welt hat der Feuerlauf indes eine tiefe spirituelle Bedeutung, und wird im Fernen Osten gar als Ritual durchgeführt, um Naturkatastrophen zu verhindern.
Doch so beeindruckend ein solcher Gang über heiße Glut auch erscheinen mag, ist das Risiko, sich dabei zu verbrennen, tatsächlich doch eher gering – vorausgesetzt natürlich, dass der Feuerlauf unter den richtigen Bedingungen durchgeführt wird.
Obwohl die verwendete Holzkohle in der Regel eine Temperatur von etwa 500 Grad Celsius erreicht, ist das Material ein schlechter Wärmeleiter und benötigt daher mehr Zeit, um Energie zu übertragen und Verbrennungen auf der Haut zu verursachen.
Außerdem ist die oberste Schicht der Kohlen oft gekühlt und mit Asche bedeckt, welche die Temperatur weiter senkt und die Wärmeleitung behindert.
Gefährlich wird es erst, wenn man zu lange auf den Kohlen verweilt oder darüber zu rennen versucht, und dabei so kräftig mit dem Fuß aufkommt, dass man in die tieferen und damit auch heißeren Schichten tritt.
Erfahrene Feuerläufer hingegen, die gemessenen, zügigen Schrittes gehen, gleiten in der Regel über die Glut hinweg, als würden sie nur auf heißem Sand spazieren gehen.
Quellen: dailymail.co.uk , bbc.com