„Rauschgift“Kuriose Stasi-Propaganda erklärt Drogen

„Rauschgift“: Kuriose Stasi-Propaganda erklärt Drogen – Auch weiche Drogen sind ein heißes Eisen – auch heute noch, wo die Zeiten liberaler und deutlich progressiver zu werden scheinen, wenn es um das Thema etwa der Cannabis-Legalisierung geht. Doch das war nicht immer so, und auch wenn sich die Zeiten ändern, so wurde früher von staatlicher Seite nicht nur zum Jugendschutz, sondern auch zu Bespitzelung und Bevormundung von Erwachsenen Stimmung gegen Hasch & Co. gemacht. So auch in Ostdeutschland, wie dieser Streifen zeigt.
Klar jedenfalls, dass die tapferen Vorkämpfer des Sozialismus von der Stasi an vorderster Front beim Kampf gegen Betäubungsmittel und den freien Willen der Bevölkerung standen und entsprechend taten, was dieser Apparat am besten konnte: Das Ministerium für Staatssicherheit haute Propaganda raus, unter anderem in Form von Schulungsfilmen wie dem vorliegenden.
Sicherlich geht es in diesem Ausbildungsfilm für angehende Denunzianten aus SED-Zeiten nicht nur um Marihuana, sondern auch um harte Drogen – dass Heroin bis heute etwa ein Teufelszeug ist, das Leben zerstört, hat sich ja nicht geändert und wird auch nicht unwahrer, weil es in diesem Streifen erklärt wird.
Zu einem 1A 60er-Soundtrack wurde der Zuschauer bereits in den ersten Minuten über verschiedene Arten von Haschisch informiert, etwa „hellen Türken“, „roten Libanesen“ oder den bis heute bekannten „Schwarzen Afghanen“. Doch auch Opium, Morphine, besagtes Heroin und Co. wurden erläutert. Der Sprecher aus dem Off versprühte während seiner Ausführungen die ganze beige Energie einer mit Chloroform getränkten Türmatte.
Solltet ihr also auf der Suche nach einem ebenso kuriosen wie unterhaltsamen Video sein, das noch dazu eine erstklassige Einschlafhilfe darstellt, so ist eure Mission hiermit beendet.