Schluss mit Rauchen: Erstes Land will Mindestalter für Zigaretten deutlich anheben – Mehr und mehr Nationen haben sich den Kampf gegen Krankheiten und Tode, welche durch den Konsum von Tabakwaren verursacht werden, auf die Fahnen geschrieben. Dabei nehmen auch Vorschriften und Verbote zu, von denen mitunter strafmündige Bürger betroffen sind. Einen solch vergleichsweise radikalen Schritt plant man nun etwa in England, wo man erwägt, erwachsenen Menschen unter 25 Jahren den Zugang zu Zigaretten zu verbieten, um so zur „rauchfreien“ Nation zu werden.

Geht es nach dem Gesundheitssekretär Sajid Javid, der einen entsprechenden Entwurf vorgelegt hat, welcher von dem Politiker Javed Khan unterstützt wird, könnte dieser Plan Realität werden. Khan möchte seine Untersuchung zu Fragen der Rauchergesundheit noch im nächsten Monat vorlegen. Bevor er Politiker wurde, war Khan der CEO einer Kinderhilfsorganisation namens „Barnardo’s“, er gilt als Unterstützer der Pläne der englischen Regierung, das Land bis zum Jahr 2003 rauchfrei zu gestalten, wie „Ladbible“ berichtet.

Gegenüber der „Times“ sagte Khan:

„Wir denken ernsthaft über das Verkaufsalter nach“, wobei er Vergleiche mit der Corona-Pandemie zog: „Schauen Sie sich nur die Erfahrung mit Covid an: Massenmarketing hat eine große Wirkung, es funktioniert wirklich. Die Regierung hat sich mächtig ins Zeug gelegt, und das hat einen enormen Unterschied bei den Impfraten bewirkt.“ Auf Twitter schrieb er letzten Monat: 

„Ich möchte Ihre Meinung hören und erfahren, was wir tun können, um Raucher beim Aufhören zu unterstützen und um Menschen davon abzuhalten, mit dem Rauchen anzufangen.“ So fragte er Nutzer in dem Thread auf dem Sozialen Netzwerk: „Wie können wir Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, davon abhalten, überhaupt mit dem Rauchen anzufangen? Haben Sie endgültig mit dem Rauchen aufgehört? Was hat funktioniert? Was könnte Ihrer Meinung nach besser funktionieren?“

Auch erkundigte sich Khan: „Haben Sie schon einmal einen Raucherentwöhnungsdienst in Anspruch genommen, um mit dem Rauchen aufzuhören? Oder haben Sie mit Ihrem Hausarzt darüber gesprochen? Was waren Ihre Erfahrungen?“

Auf der Regierungswebseite äußerte sich auch Gesundheitssekretär Sajid Javid:

„Die Pandemie hat gezeigt, wie widerstandsfähig die britische Öffentlichkeit ist, und sie hat die Gemeinschaften dazu gebracht, in den schwierigsten Zeiten füreinander da zu sein. Aber sie hat auch Klüfte in unserer Gesellschaft aufgedeckt – vor allem im Gesundheitswesen.“ Der Politiker Javed Khan ergänzte:

„Ich freue mich sehr, dass ich diese Untersuchung in einem so wichtigen Bereich der öffentlichen Gesundheit leiten darf. Meine unabhängigen Ergebnisse werden dazu beitragen, wichtige Maßnahmen aufzuzeigen, die der Regierung helfen können, ihr Ziel, bis 2030 rauchfrei zu werden, zu erreichen und gesundheitliche Ungleichheiten zu bekämpfen.“

England steht mit seinen diesbezüglichen Plänen nicht alleine da:

In Neuseeland ist es Menschen, die nach 2008 geboren wurden, bereits unmöglich gemacht worden, Tabakwaren in irgendeiner Form zu erwerben. Das Rauchen gilt nachweislich als einer der Hauptgründe für Krebs- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen – dennoch werden solch gravierende Einschnitte in die individuelle Freiheit des Einzelnen kontrovers debattiert.

Quelle: ladbible.com