Preiskrieg: Markenprodukt fliegt bei Edeka aus den Regalen – Leere Regale sind dieser Tage kein seltener Anblick mehr in den Supermärkten. Waren in den Corona-Jahren noch die Hamsterkäufer die Ursache, sind es nun die aus Sicht der Ladenbetreiber zu hohen Preisforderungen der Hersteller. Bei den Verhandlungen wird inzwischen mit harten Bandagen gekämpft, so dass in den Medien immer häufiger von einem wahren Preiskrieg die Rede ist.

Scheitern die Gespräche, drohen Hersteller entweder mit einem Lieferstopp oder der Einzelhandel mit einer Änderung des Sortimentes – so oder so: Am Ende steht der Kunde vor leeren Regalen.

So etwa aktuell im Hause Edeka bei den Frühstücks-Cerealien.

Denn Deutschlands größte Supermarktkette hat sich der „Lebensmittel Zeitung“ zufolge wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen so dermaßen mit dem US-Hersteller Kellogg zerstritten, dass dieser nun die Belieferung gestoppt hat.

Wie ein Edeka-Einzelhändler der Zeitung erklärte, ließe es Kellogg bewusst auf eine Eskalation ankommen, nachdem sich die Supermarktkette zuvor geweigert hatte, eine Preiserhöhung des Herstellers abzunicken.

Der Einzelhändler nannte die Forderungen „exorbitant“.

Wie es heißt, soll Kellogg stolze 45 Prozent höhere Einkaufspreise verlangt haben, um in Deutschland ein höheres Preisniveau zu etablieren. Dafür nehme der weltgrößte Hersteller von Getreideprodukten offenbar in Kauf, es sich mit großen Handelskunden zu verscherzen.

Zuvor hatte sich der US-Lebensmittelhersteller schon mit der Rewe-Gruppe überworfen, wo bereits seit Ende des vergangenen Jahres keine Produkte von Kellogg mehr angeboten werden.

Im April hatte Edeka-Vorstandchef Mosa der „Wirtschaftswoche“ erklärt: „Wir haben aktuell 17 Konzerne, die uns nicht beliefern.“

Mit Blick auf die Tatsache, dass diese trotz sinkender Energiepreise immer höhere Forderungen stellen, sprach Mosa von „Gier“. Ob nu Proctre & Gamble, Mars-Konzern, Pepsi oder nun auch Kellogg, das Muster sei immer gleich: „Wir sind ganz klar so unterwegs, dass die Markenartikelindustrie ihre Ergebnisse maximiert und lieber auf Belieferung verzichtet.“

Laut dem „Express“ https://www.express.de/ratgeber/verbraucher/edeka-beliebteste-cornflakes-verschwinden-jetzt-aus-den-regalen-2-652127 sollen Händler wie Kaufland, Globus oder Tegut die neuen Preise akzeptiert haben, um die gestiegenen Kosten dann zum Teil an die Kunden weiterzugeben. Demnach seien die Kellogg-Cerealien dort nun um knapp 20 Prozent teurer geworden.

Quelle: stern.de