Polizeikontrolle kurios: Polizei hält Wagen voller Müll an – Als Polizist hat man in seinem Leben sicherlich schon so einiges gesehen. Doch der Fall, der sich in der letzten Woche ereignete, wird den Beamten ganz sicher noch lange in Erinnerung bleiben, nämlich ein – im wahrsten Sinne des Wortes – „Müll“-Wagen. Die Rede ist von einer Polizeikontrolle auf der B54 im nordrhein-westfälischen Lüdenscheid.

Dort hielten die Beamten einen Mercedes an, in dem sich auf dem Beifahrersitz der Müll türmte. Dieser reichte von Kleidungsgegenständen über leere Verpackungen bis hin zu vergammelndem Obst. Als die Polizisten den Wagen näher in Augenschein nahmen, wurde das ganze Müllchaos erst ersichtlich, hatte der Fahrer seinen Wagen doch gar bis in den Fußraum der Fahrerseite zugemüllt.

So extrem, dass man laut Angaben der Beamten die Pedale nur noch bis zu Hälfte durchtreten konnte. Dieses Vergehen ahnten die Polizisten mit einem Bußgeld von 35 Euro. Nach der Kontrolle setzte der „Müll“-Mann seine Fahrt fort. Dabei soll es aber nicht bleiben. So sagte die Polizei des Märkischen Kreises via Facebook, wo sie auch Fotos des Messie-Autos zeigte:

„Wir werden beim Straßenverkehrsamt anregen, die Eignung des Fahrers zur Teilnahme am Straßenverkehr zu überprüfen.“

Darüber hinaus ist dieser Vorfall durchaus ein sehr ernster Verstoß, denn ungesicherte Gegenstände im Auto können schnell zu gefährlichen Geschossen werden. Dies unterstrich auch Polizeisprecher Christof Hüls gegenüber „Bild“: „Ein nur rund 300 Gramm leichtes Handy kann bei einer Vollbremsung mit einem Aufprallgewicht von mehreren Kilogramm einschlagen.“

Daher gilt generell eine ordentliche Sicherung, wie es auch im in Paragraf 22 der Straßenverkehrsordnung heißt: „Ladung ist so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen kann.“

Quelle: bild.de