Polizeigewalt gegen Kind in HandschellenBeamte misshandeln 9-Jährige mit Pfefferspray

Polizeigewalt gegen Kind in Handschellen: Beamte misshandeln 9-Jährige mit Pfefferspray – Wegen „familiärer Streitigkeiten“ wurden die Beamten am 29. Januar 2021 zu einem Haus in Rochester (New York, USA) gerufen. Gegenüber den Beamten wurde geäußert, das Kind hätte „angezeigt, dass es sich selbst entleiben und seine Mutter habe töten wollen“. Die Neunjährige soll zuerst geflohen sein, bevor sie von einem Polizeibeamten gestellt wurde. Dieser soll sie auch „zu Boden gebracht und ihr dann Hilfe geleistet haben“. Dann soll sich die Mutter hinzugesellt und mit ihrer Tochter gestritten haben.
Laut einem Bericht von „People“ versuchte die Neunjährige, sich von den Polizeibeamten weiterhin zu entfernen, und dabei nach den Ordnungshütern zu treten. Daher soll „der Elternteil mit dem Sorgerecht vor Ort“ die Beamten darum ersucht haben, dem Mädchen zu seiner eigenen Sicherheit Handschellen anzulegen und es in den Streifenwagen zu setzen, um dort auf einen Krankenwagen zu warten.
Da das Kind den Aufforderungen der Beamten nicht nachgekommen sein soll, seine Beine in den Streifenwagen zu ziehen, sei es „erforderlich“ gewesen, ein „Reizmittel“ in das Gesicht einer Neunjährigen zu sprühen. Die Polizistin im Video ist zu hören: „Ich werde dich mit Pfefferspray besprühen, und das will ich nicht, also lehn' dich zurück ... das ist deine letzte Chance, sonst geht das Pfefferspray in deine Augäpfel, komm, mach schon.“
Dann ist im Video zu sehen, wie die Lage endgültig eskaliert: Der Beamte, dessen Körperkamera diese Bilder lieferte, hat eine Dose mit Pfefferspray in der Hand und setzt sie ein. Wie bei solchen Netzvideos häufig der Fall ist, fehlen große Teile des Kontexts. So ist nicht zu erkennen, warum neben dem Dienstwagen zwischen fünf bis sieben weitere Polizeibeamte zu sehen sind, die in den Quellen nicht ausdrücklich erwähnt werden, augenscheinlich zu dem Vorfall berufen wurden, aber nicht eingreifen.
Der stellvertretende Polizeichef Rochesters, Andre Anderson, erklärte, dass man das Kind nach dem Vorfall zum Rochester General Hospital transportiert habe, wo es behandelt worden war, bevor man es entließ. Die Polizistin und ihr Kollege, die in die Pfefferspray-Handlungen verwickelt waren, wurden am 1. Februar suspendiert. Der Vorfall wird nun untersucht.
Die Bürgermeisterin von Rochester kommentierte in einer Mitteilung den Vorfall als „einfach schrecklich“. MANN.TV hängt eine Übersetzung des vollen Statements an:
„Was am Freitag passiert ist, hat zu Recht unsere ganze Gemeinde empört. Leider hindern mich Staatsgesetz und Gewerkschaftsvertrag daran, sofortige und ernsthaftere Maßnahmen zu ergreifen. Ich habe ein 10-jähriges Kind, sie ist also ein Kind, sie ist ein Baby. Dieses Video ist nichts, was man als Mutter sehen möchte. Das ist nichts, was irgendjemand von uns rechtfertigen will, rechtfertigen kann, das ist etwas, das wir ändern müssen.
Dies ist keine Option. Wir müssen ändern, wie wir arbeiten, wie wir Menschen behandeln. Wir müssen verstehen, dass sie im Innersten Menschen sind und wir müssen einander so behandeln, wie wir behandelt werden wollen, wie wir wollen, dass unsere Lieben behandelt werden.“
Quelle: unilad.co.uk