PolitikNeuregelung für Frührentner soll kommen

Politik: Neuregelung für Frührentner soll kommen – Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters soll die Einkommensgrenze für Frührentner ab Anfang 2023 komplett aufgehoben werden. Soll heißen, Betroffene dürfen künftig so viel dazuverdienen wie sie wollen, ohne dabei eine Minderung ihrer Rentenbezüge befürchten zu müssen.
Wie es unter Berufung auf einen nicht näher genannten Regierungsvertreter heißt, habe die Bundesregierung einen entsprechenden Gesetzentwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil bereits gebilligt.
Eine offizielle Bestätigung steht bislang jedoch aus.
Allerdings ist eine Reform der Frührente bereits seit längerem in Arbeit. So berichtete zuletzt die „FAZ“, dass die Zuverdienstgrenze für alle gestrichen werden soll, die in ihrer Frührente noch arbeiten.
In dem nun Reuters vorliegenden Gesetzentwurf steht: „Durch die damit einhergehende Flexibilität beim Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand kann ein Beitrag geleistet werden, dem bestehenden Arbeits- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“
Bislang war es Ruheständlern nur dann erlaubt, unbeschränkt nebenher zu arbeiten, wenn diese erst mit dem Erreichen der regulären Altersgrenze in Rente gingen.
Wer hingegen seine Rente beispielsweise nach 45 Jahren Beitragszeit auf 63 Jahre vorzog, darf nach gültigem Recht lediglich 6.300 Euro im Jahr anrechnungsfrei dazuverdienen, da ansonsten eine Minderung oder ein Wegfall des Rentenanspruches droht.
Wegen der Corona-Pandemie war die Hinzuverdienstgrenze in den Jahren 2020 bis 2022 bereits zeitweilig auf rund 46.000 Euro angehoben worden.
Laut Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger handelt es sich bei der geplanten Änderung um einen überfälligen Schritt.
Doch um mehr Menschen in Beschäftigung zu halten, geht ihm das Ganze noch nicht weit genug: „Der nächste Schritt muss jetzt der Wegfall der Förderung der Frühverrentung sein. Die abschlagsfreie Rente ab 63 sollte so schnell wie möglich auslaufen.“
Wie die „FAZ“ außerdem berichtet, sollen auch die Zuverdienstgrenzen für Bezieher von Erwerbsminderungsrenten auf gut 17.000 Euro im Jahr erhöht werden.
Mit Blick auf den Koalitionsvertrag der Ampelparteien ist diesbezüglich lediglich davon die Rede, die Flexi-Rente „durch bessere Beratung in ihrer Bekanntheit [zu] verbreitern und die Regelung zum Hinzuverdienst bei vorzeitigem Rentenbezug [zu] entfristen.“
Quelle: spiegel.de