Parken vor der Haustür: Mann soll jedes Mal 1.000 Euro Strafe zahlen – Es gibt Geschichten, die nur das Leben schreibt, auch im negativen Sinne. So nämlich im folgenden Fall, bei dem ein Autobesitzer aus dem nordrhein-westfälischen Oberhausen mächtig Ärger an der Backe hat. Genauer gesagt geht es um Rentner Hans-Peter Z., der von heute auf morgen 1.000 Euro Strafe zahlen soll.

Wohlgemerkt jedes Mal, wenn er sein Auto vor der eigenen Haustür parkt. Zuvor tat er dies 50 Jahre lang, ohne dafür belangt zu werden. Allerdings hatte er einen Carport an die Stelle gebaut, wo er sonst parkte, seitdem wird es teuer. So sagte der 74-Jährige gegenüber „taff“: „Der Ärger ging los, als wir ein kleines Dach drüber gebaut haben.“

Extra kleines Auto zugelegt

Die Behörden der Stadt begründen ihre Strafforderungen damit, dass der Carport des Oberhauseners rund 63 Zentimeter zu kurz sei. Dies hat demnach zur Folge, dass der Rentner, jedes Mal, wenn er sein Fahrzeug dort abstellt, 1.000 Euro Strafe zahlen soll. Die Misere begann im Jahre 2019. Hans-Peter Z. errichtete damals den besagten Carport vor seiner Haustür.

Laut Behörden war der allerdings nur für Motorräder genehmigt, da der Unterstand hätte langer sein müssen, damit ein Pkw darunter parken könne. Hans-Peter Z. verlängerte den Carport aber nicht, weil der sonst auf den Gehweg davor geragt wäre. Er hatte sich sogar extra deswegen ein kleines Auto zugelegt, welches perfekt vollständig unter den Carport passt.

Vom Nachbar gemeldet

Das alles wäre wohl niemanden aufgefallen, hätte ein Nachbar ihn nicht bei der Stadt gemeldet. Seitdem drohen dem Rentner die kolportierten 1.000 Euro Strafe. Würde er übrigens seinen Wagen nur ein paar Meter direkt vor seine Haustür abstellen, wäre alles in Ordnung. Allerdings käme der Mann dann nicht mehr in seine Wohnung.

Die Stadt Oberhausen gab gegenüber „taff“ eine Stellungnahme ab, sagte: „Durch den Verstoß gegen die öffentlich-rechtlichen Vorschriften besteht eine erhöhte Gefahr für die Gesundheit von Kindern und Radfahrern.“ Das lässt Hans-Peter Z. allerdings nicht auf sich sitzen, weshalb er nun eine Klage eingereicht hat. Das Video zu diesem Fall findet ihr hier bei „taff“ auf Facebook.

Quelle: derwesten.de