Nur zwei HaltungsformenAldi will bei Wurst weg vom Billigfleisch

Mit Blick auf das Tierwohl soll beim Discounter Aldi in Zukunft nur noch Fleisch der Haltungsformen „Außenklima“ und „Premium“ verkauft werden. Dies gilt nicht nur für Frischfleisch, sondern auch für Fleisch- und Wurstwaren aus dem Kühlregal. Die Umstellung soll bis 2030 erfolgen.
Produkte aus der „Stallhaltung“ werden schon bis 2025 bei Aldi nicht mehr zu finden sein.
Die Ankündigung, nur noch Frischfleisch aus den beiden höchsten Haltungsformen drei und vier anbieten zu wollen, erfolgte bereits 2021. Doch nun zieht man offiziell auch in Sachen verarbeiteter Waren wie Salami und Würstchen nach.
Alles andere wäre auch inkonsequent, entfiele doch gut die Hälfte des jährlichen Fleischkonsums Aldi zufolge auf Fleisch- und Wurstwaren. Entsprechend sei dem Absatz eben jener Warengruppe eine „große Bedeutung beim tierwohlgerechteren Umbau der Nutztierhaltung“ beizumessen.
Der Umbau wird nach einem Stufenplan sukzessive erfolgen, der vorsieht, bis 2025 komplett auf Waren der Haltungsform eins zu verzichten – der „Stallhaltung“, die den gesetzlichen Mindeststandard in der Tierhaltung darstellt.
Bereits 2026 soll ein Drittel der Fleisch- und Wurstprodukte nur noch aus den Haltungsformen drei und vier bezogen werden
Wie beim Frischfleisch auch, soll die Umstellung bis 2030 vollumfänglich erfolgt sein. Ab dann gibt es nur noch Produkte der Haltungsformen „Außenklima“ und „Premium“, die den Tieren mehr Platz, besseres Futter, frische Luft und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten zugestehen.
Vonseiten der Umweltschutzorganisation Greenpeace gab es für diese Entscheidung viel Zuspruch, werde das Modell Billigfleisch dadurch doch „mehr und mehr zum Auslaufmodell“, womit „weniger Tierleid und mehr Schutz fürs Klima“ einhergeht.
Der Bauernverband gab indes zu bedenken, dass eine großflächige Umstellung auf die besseren Haltungsformen, die bislang noch eine Nische darstellen, massive Investitionen sowie langfristige und verlässliche Liefervereinbarungen erforderlich machen.
Quelle: n-tv.de