Nur noch vegetarische GerichteDeutsche Großstadt will Fleisch an Schulen abschaffen

Nur noch vegetarische Gerichte: Deutsche Großstadt will Fleisch an Schulen abschaffen – Im baden-württembergischen Freiburg standen für Kinder an den Grundschulen und in den Kitas bislang stets drei Gerichte zur Auswahl: Fleisch, Fisch oder vegetarisch. Neue Pläne der dortigen Schulverwaltung sehen für das nächste Jahr jedoch eine Einschränkung des Angebots vor: Künftig soll es nur noch vegetarische Mahlzeiten geben.
Einem Bericht der „Bild“ zufolge sollen vor allem die steigenden Preise rund um die Essensabwicklung den Ausschlag für diese Entscheidung gegeben haben.
Rathaussprecher Sebastian Wolfrum erklärt: „Damit die Kosten für das Schulessen und die Qualität beibehalten werden, muss daher an anderen Stellschrauben gedreht werden.“
Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn ergänzt: „Durch die Ausgabe nur noch einer Menülinie sinken unter anderem der Verwaltungsaufwand und der Aufwand bei der Essensausgabe, wodurch Kosten eingespart werden.“ Außerdem sei zu begrüßen, dass es keinen Streit oder Lästereien mehr geben würde, wenn alle Kinder das gleiche Essen bekämen.
Vonseiten der Eltern hagelt es jedoch Kritik für das Vorhaben. Dabei ist das rein vegetarische Angebot für die meisten allerdings nicht das größte Problem, zumal Experten eine rein pflanzliche Ernährung an Schulen aus gesundheitlicher Sicht für unbedenklich halten.
Schwerer wiegt, dass die Mahlzeiten trotz geringerer Auswahl sogar teurer werden sollen.
„Eine Umfrage unter 1030 Eltern hat ergeben, dass sie zum größten Teil nichts gegen vegetarische Ernährung haben“, zitiert „Bild“ den Vizevorsitzenden des Elternbeirates Sebastian Kölsch. Ganz anders sieht es da aber hinsichtlich der Kostensteigerung aus.
Von aktuell 3,90 Euro soll der Preis pro Mahlzeit stufenweise erst auf 4,40 Euro und ab 2024 schließlich auf 4,80 steigen. „In Baden-Württemberg gibt es keine Großstadt, in der das Schulessen teurer ist.“
Aus dem Rathaus heißt es dazu aber nur: „Es würde noch teurer, wenn es weiter die Wahl zwischen Fisch, Fleisch und Vegetarischem gäbe.“
Bislang wurde der Plan lediglich im städtischen Schulausschuss diskutiert und soll am 18. Oktober vom Gemeinderat beschlossen werden.
Quelle: nordbayern.de