Nur 7 statt 19 Prozent: Scholz verkündet Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas – Vor dem Hintergrund der enormen finanziellen Zusatzbelastung durch die von der Regierung eingeführte Gasumlage, hat Bundeskanzler Scholz nun bekanntgegeben, dass die Mehrwertsteuer für Erdgas für einen befristeten Zeitraum gesenkt werden soll. Anstelle der bisherigen 19 Prozent werden damit nur noch 7 Prozent fällig.

Scholz zufolge würden die Gaskunden dadurch deutlich stärker entlastet, als sie durch die Gasumlage belastet würden.

Von daher erwarte er mit Blick auf die Unternehmen, dass diese die Steuersenkung auch eins zu eins an die Verbraucher weitergeben.

Die Gasumlage erlaubt es Importeuren, die wegen des Ukraine-Kriegs erhöhten Beschaffungskosten an die Verbraucher weiterzugeben. Für alle Nutzer von Gas, ob nun Privatleute oder Unternehmen, bedeutet dies eine weitere Steigerung des ohnehin hohen Preises um zunächst etwa 2,4 Cent pro Kilowattstunde.

Berechnungen zufolge hat dies im Falle eines Einpersonenhaushalts mit einem Jahresverbrauch von 5.000 Kilowattstunden schon ohne Mehrwertsteuer jährliche Zusatzkosten von rund 121 Euro zur Folge.

Familienhaushalte mit bis zu 20.000 Kilowatt pro Jahr müssen ohne Mehrwertsteuer rund 484 Euro draufzahlen.

Ursprünglich hatte die Regierung geplant, die Umlage zumindest von der Mehrwertsteuer zu befreien, der von der EU festgesetzte rechtliche Rahmen lässt eine solche Maßnahme jedoch nicht zu. Möglich sei es allerdings, die die geltende Mehrwertsteuer auf den EU-Mindestsatz von 5 Prozent zu senken.

So weit will die Regierung aber offenbar nicht gehen, und setzt für den Zeitraum der Gasumlage bis Ende März 2024 nun den ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent fest.

Quelle: gmx.net