Härter als die BundeswehrSchwedischer Stinkefisch zwingt „Soldaten“ in die Knie

Härter als die Bundeswehr: Schwedischer Stinkefisch zwingt „Soldaten“ in die Knie – Relativ zu Beginn seines Werdegangs durch die Geschichte machte der Mensch Homo Sapiens eine Entdeckung: Auf seinen langen nomadischen Wanderungen hielten sich Vorräte nicht lange. Seit wir aber sesshaft sind, gibt es etliche Methoden der Vorratshaltung. Eine der ältesten: das Salz. Fische wie Heringe lassen sich damit haltbar machen – mit gewichtigen Auswirkungen bei einer Sorte. Feuer frei für: „Surströmming vs. Bundeswehr (?)“.
Surströmming. Das Wort stammt aus Schweden und bezeichnet eine dortige Spezialität. Ursprünglich machten die Bauern in Nordschweden mithilfe von Salzlake so Fische haltbar – ausgewachsene Heringe wurden gefangen und dann eingelegt. Bei dem Prozess beginnen Milchsäurebakterien zu arbeiten – und durch diese setzt eine Gärung ein. Mit allen entsprechenden Gerüchen. Vergorener Hering.
„Gasgranaten-Dose“
Das Ergebnis bei dieser Haltbarmachung ist ein Fisch, dessen Gärungsgase sich konstant ausdehnen – so reift der Surströmming, bis er heutzutage als Delikatesse einige Wochen vor dem Weg ins Ladenregal eingedost wird. Da der Prozess immer noch aktiv ist, wölben sich die Dosen durch die entstehenden Gase, manche werden gar zu Bällen. Einer der Gründe, warum manche Fluggesellschaft sich gar weigert, diesen Hering mit an Bord zu nehmen.
Die Chance, dass die stinkenden Dosen bei Flügen mit unterschiedlichen Luftdruckverhältnissen detonieren und damit den kompletten Laderaum und das Gepäck aller Fluggäste in einen für sehr lange Zeit müffelnden Versicherungsfall verwandeln, ist ihnen wohl zu hoch, wie der Verfasser mutmaßt.
Geheime Methode?
Die Schweden jedenfalls freuen sich darauf, einmal im Jahr ihren Surströmming zu essen und mit einem kräftigen Aquavit oder Wodka herunterzuspülen. Dazu gibt es Kartoffeln, saure Sahne und rohe Zwiebeln, manchmal wird er auch auf Knäcke oder besonderem dünnen schwedischen Brot gegessen. Da er eine ihrer nationalen Delikatessen ist, sind sie natürlich geschult darin, ihn zu öffnen.
Das erfolgt meist unter Wasser, sodass Lake und Gestank überhaupt keine Chance haben, sich zu entfalten. Die Macher unzähliger Videos im Netz, welche die Delikatesse weltweit bekanntgemacht haben, kennen diese Tricks in der Regel nicht – und essen den Surströmming somit prompt aus voller Absicht für den Effekt aus der frisch geöffneten Dose, während ihnen Wolken von Gestank entgegenwabern.
Brechreiz deluxe
Das Resultat lässt in der Regel nicht lange auf sich warten. So auch in diesem Video: Hier treffen Personen, welche die Videobeschreibung als „deutsche Soldaten“ bezeichnet, auf frisch geöffneten Milchsäure-Hering. Das Ergebnis lässt nicht lange auf sich warten…