Nicht rechtzeitig festgeklebt: Polizist zerrt Klimaaktivistin von Autobahn – Aktuell legt eine erneute Protestwelle der Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ den Verkehr in mehreren Städten einmal mehr lahm. Ein beliebtes Ziel sind dabei die Straßen in München, wo sich jüngst eine Frau in einer Solonummer an der Autobahn festkleben wollte. Dies sollte ihr dank des beherzten Eingreifens eines Polizisten jedoch nicht gelingen.

Zuvor hatten sich weitere Mitglieder der Gruppierung, die durch gezielte Störaktionen auf die Klimakrise aufmerksam machen und die Politik zum Umdenken zwingen wollen, bereits in der Münchener Innenstadt am Stachus und auch an der A9 und der A69 positioniert.

Weshalb die im Twitter-Posting namentlich als Judith Beadle genannte Frau ihre Aktion auf der Autobahn alleine durchziehen wollte, bleibt fraglich.

Ihr Protest währte allerdings nur von kurzer Dauer.

Denn auf dem Clip ist zu sehen, wie ein Streifenwagen anhält, dem ein Beamter gezielten Schrittes entsteigt, um die Klimaaktivistin kurzerhand am Kragen zu packen und zurück auf den Grünstreifen neben der Fahrbahn zu zerren. Zu hören ist, wie er schnaubt: „Ab hinter die Leitplanke, ansonsten gibt's was.“

Frau Beadle zeigt sich jedoch uneinsichtig und möchte wieder die Fahrbahn betreten, woraufhin sie der Polizist im bayerischen Dialekt warnt: „Schau, dass du hinter die Leitplanke kommst. Da rüber, ansonsten gibt es was. Das ist eine polizeiliche Anweisung.“

Das Video ging binnen kürzester Zeit viral. 

In den Kommentaren wird der Beamte für sein tatkräftiges Handeln mit Lob überschüttet. Martin Hagen, seines Zeichens Vorsitzender der FDP-Fraktion im bayerischen Landtag, kommentierte schlicht: „Good job!“

Viele Kritiker geben zudem zu bedenken, dass die Aktion lebensgefährlich gewesen sei, was die Aktivisten damit kontern, dass die Autobahn zu dem Zeitpunkt bereits gesperrt war. Zur Begründung der Aktion zitiert die „Letzte Generation“ die Protestantin auf Twitter:

„Wir haben vielleicht noch 2 bis 3 Jahre, um vom Kurs Richtung Klimakollaps abzukommen. Wenn wir jetzt nicht handeln, werden wir die grausamste Menschheit sein, die es je gegeben hat. Ich möchte nicht, dass meine Kinder das erleben.“

Quelle: stern.de/