Neuregelung beim Jobcenter: Hartz-IV-Mütter sollen in Vollzeit – Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) fährt man wohl bald eine neue Strategie in Sachen Hartz-IV-Empfängerinnen mit Kindern. Diese sollen zukünftig nämlich Vollzeitstellen annehmen müssen, wenn der Partner arbeitslos ist und sich von daher an ihrer statt um den Nachwuchs kümmern kann.

In einem Bericht der internen Revision der BA heißt es dazu, dass Stellengesuche von Müttern mit Hartz IV „sehr oft“ nur in Teilzeit geführt würden, „obwohl grundsätzlich auch der arbeitslose Partner die Kinderbetreuung hätte sicherstellen können.“

Von daher sollen Jobcenter die Stellengesuche von arbeitslosen Partnern in Hartz-IV-Haushalten mit Kindern deshalb „grundsätzlich in Vollzeit“ führen.

Die Änderung verfolgt das Ziel, die Jobchancen von Müttern und deren Aussicht für eine dauerhafte Rückkehr auf den Arbeitsmarkt zu steigern. So wollen Mütter in Hartz-IV oft lieber in die Teilzeit, hätten aber häufig das Nachsehen, da es mehr Vollzeitstellen gebe.

Laut dem Bericht habe bei 43 Prozent der geprüften Paare in Hartz-IV mit Kindern „kein zielführendes Handeln […] im Hinblick auf die Erhöhung der Integrationschancen“ vorgelegen.

Hinzu kommen oft fehlerhafte Angaben seitens der Empfänger von Hartz-IV. So habe es in den Akten der Partner bei ganzen 33 Prozent der Hartz-Paare mit Kindern „keine übereinstimmenden Eintragungen zur Anzahl der zu betreuenden Kinder unter 15 Jahren“ gegeben, bemängelt das BA.

Quelle: bild.de