Regierung geht gegen Gaffer und Spanner vor – Seit einigen Jahren nimmt die Zahl der Gaffer überhand. Fotografieren mit dem Handy von Unfällen und stellenweise auch toten Unfallopfern wird zum Problem. Doch nun geht Deutschland gegen die Gaffer vor und hat dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zugestimmt, das auf eine Stärkung des Persönlichkeitsschutzes bei Bildaufnahmen setzt.

Dieses gilt auch für das sogenannte Upskirting, bei dem Frauen zum Beispiel unter dem Rock fotografiert werden. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD): „Eine Frau unter den Rock oder in den Ausschnitt zu fotografieren, ist eine schamlose Verletzung ihrer Intimsphäre, die künftig unter Strafe steht.“

Zudem sagte sie, dass man eben auch Unfallopfer besser vor Gaffern schützen wolle, die aus „reiner Sensationsgier“ Fotos machen. Das neue Gesetz ist schon lange überfällig, aber besser spät als nie. Wer also zukünftig zum Handy greift und derlei Situationen oder Personen knipst begeht eine Straftat.

Das neue Gesetzt zur "Verbesserung des Persönlichkeitsschutzes bei Bildaufnahmen"  bestraft das Upskirting mit einer hohen Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren. Gleiches gilt für Gaffer an Unfallstellen – wer also Fotos oder Filme von Unfallopfern und Unfalltoten macht, kann gegebenenfalls in den Knast wandern.

Harte Maßnahmen, die aber nötig sind, weil derlei Menschen bei diesen Grenzüberschreitungen nicht anders beizukommen ist. Das Gesetz tritt voraussichtlich im Herbst in kraft und wird dann hoffentlich fruchten und Opfer besser schützen.

Quelle: bild.de