Gehaltsliste enthülltSo viel verdienen ARD-Intendanten

Gehaltsliste enthüllt: So viel verdienen ARD-Intendanten – Einmal mehr hat man seitens der ARD laut einem Medienbericht offengelegt, wie viel die neun Intendanten der Rundfunkanstalten unter ihrem Dach verdienen. Die neue Tabelle ist online zu finden, wie „Bild“ berichtet. Der Bestverdiener dieser Liste aus dem letzten Jahr bleib dabei auch in diesem Jahr Spitzenreiter in Sachen Grundgehalt. In die Tabelle flossen laut dem Bericht Aufwandsentschädigungen und Sachbezüge mit ein.
So ist es dem Bericht bei „Bild“ zufolge einmal mehr der Ex-„Tagesthemen“-Moderator und jetzige WDR-Intendant Tom Buhrow, der die Liste anführt. 433.200 Euro verdiente der 64-Jährige im zurückliegenden Jahr. An seinem Grundgehalt von 413.400 Euro änderte sich demnach auch im Vergleich mit dem Vorjahr nichts.
Das sieht bei einem weiteren Intendanten gänzlich anders aus:
Der SWR-Intendant und heutige ARD-Chef Kai Gniffke strich insgesamt 392.846 Euro ein. Seine Grundbezüge betrugen zuvor 361.000 Euro – sie stiegen auf 379.701 Euro an. Laut „Bild“ ein Plus von immerhin 5,2 Prozent. Gniffkes Äußerungen zu seinem Salär sind alles andere als unumstritten – so trat er etwa vor einiger Zeit in dem Format „Zapp“ auf. Dort begründete er seinen hohen Verdienst damit, dass er sich allgemein für Zuschauer und Angestellte stark macht.
Wörtlich sagte Gniffke (62, SPD): „Die können erwarten, dass da jemand ist, der sich das letzte Hemd dafür zerreißt, dass wir beim Publikum sind.“ Zudem trete er ein für die „Unabhängigkeit des Journalismus“. Auf Platz drei in der Rangordnung der Intendanten-Gehaltsliste: NDR-Chef Joachim Knuth (64) mit 362.005 Euro. Ihm folgt mit 345.334 Euro die 58-jährige BR-Intendantin Katja Wildermuth. Auf Platz fünf: MDR-Chefin Karola Wille (64) mit 308.424 Euro.
Schlesinger verweigert Veröffentlichung
Es folgen Martin Grasmück (53) beim Saarländischen Rundfunk mit 249.997 Euro und Yvette Gerner (56) von Radio Bremen mit 281.347 Euro. Der 47-jährige Florian Hager trat sein Amt beim Hessischen Rundfunk am 1. März 2022 an. Seitdem bekam er laut „Bild“-Bericht 222.298 Euro. Im Kontext des Artikels um die erschienene Liste betont das Portal, dass die gefeuerte RBB-Ex-Intendantin ihre Zustimmung zur Veröffentlichung ihres Gehalts verweigerte, welches sie bis zur Abdankung einstrich.
Schlesinger hatte den RBB verlassen müssen, nachdem Vorwürfe über einen Umgang mit Gebührengeldern in schwelgendem Luxus die Runde machten. 2021 hatte Schlesinger laut dem Artikel 303.000 Euro verdient. Nach ihr hatte man als Interimsintendantin des RBB Katrin Vernau eingesetzt. „Bild“ zufolge erhielt sie ab Mitte September 2022 86.861 Euro Gehalt.
„Viel Verantwortung für das Programm“
Der Artikel von „Bild“ betont abschließend, dass bei den Grundvergütungen auffällige Unterschiede erkennbar sind: So verdiente Kai Gniffke im Vergleich zum Vorjahr (2021) 18.700 Euro mehr, Tom Buhrows Grundgehalt stieg hingegen in dem Zeitraum lediglich um 400 Euro. Bei der ARD werden die hohen Gehälter in einem ähnlichen Duktus erklärt, wie ihn auch Gniffkes Argumentation zeigt:
„Wer eine der Rundfunkanstalten der ARD leitet, trägt viel Verantwortung: für das Programm und die Mitarbeitenden“, heißt es von der Sendeanstalt.
Quelle: bild.de