Neue Einsatzfahrzeuge für die InselPolizei testet erste Polizei-Elektro-Scooter

Neue Einsatzfahrzeuge für die Insel: Polizei auf Norderney testet erste Polizei-Elektro-Scooter – Auf der Nordseeinsel Norderney hat die Polizei neue Einsatzfahrzeuge erhalten, um diese ein Jahr lang auf „Herz und Nieren“ zu prüfen, wie der Osnabrücker Polizeipräsident Michael Maßmann anlässlich der Übergabe im Fährhafen in Norden-Norddeich erklärte. Dabei handelt es sich aber nicht etwa um neue Pkw, Transporter oder Räder, sondern um die bundesweit ersten beiden Polizei-Elektro-Scooter nebst den zugehörigen induktiven Ladestationen.
Die 16 Kilogramm leichten Flitzer sollen es auf bis zu 20 km/h bei einer Reichweite von rund 20 Kilometern bringen und im Streifendienst zum Einsatz kommen. Auch Fahrten zu Vernehmungen oder Anzeigenaufnahmen sind vorgesehen, während Verfolgungsjagden in Ermangelung von Blaulicht und Martinshorn eher nicht auf dem Programm stehen.
Generell geht es der Polizei mit den E-Scootern aber ohnehin eher um die Bürgernähe.
„Wir sind eine moderne Bürgerpolizei und wollen jederzeit für die Menschen ansprechbar sein. Das muss auch bei der Ausgestaltung des Fuhrparks berücksichtigt werden. Und genau das tun wir“, so Maßmann.
„Dieses Projekt belegt einmal mehr, dass die Polizei gegenüber Innovationen aufgeschlossen ist und sich ihre gesamte Mobilität gleichzeitig immer nachhaltiger und klimafreundlicher gestaltet.“
Polizeioberrat Ingo Brickwedde, der Leiter der Polizeistation Norderney, ergänzt:
„Die Inseln haben stets ihre ganz besonderen Herausforderungen. Dies gilt auch bei der Wahl der Einsatzfahrzeuge. Es ist deshalb gut und richtig, dass wir ganz eigene Wege gehen und uns auch ein stückweit mit innovativen Einsatzmitteln auf den Inseln ausprobieren. Die Touristen finden es toll, dass wir als Polizei auf den Inseln schon so nachhaltig und klimafreundlich unterwegs sind. Wir haben auch da eine Vorbildfunktion.“
Die E-Scooter ergänzen damit den bestehenden umweltfreundlichen Fuhrpark. Vom Teutoburger Wald bis zu den Ostfriesischen Inseln verfüge die Polizei im Bereich Elektromobilität inzwischen, neben den zwei neuen E-Scootern, über 57 Elektro-Pkw, einen Wasserstoff-Streifenwagen in Osnabrück, 45 Pedelecs, drei S-Pedelecs mit Blaulicht und Martinshorn sowie drei Elektro-Motorräder.
Auf Borkum sei die Polizei zudem mit einem geländegängigen Elektro-Motorrad unterwegs, während man auf Juist bereits seit zwei Jahren E-Quad fährt.
Ganz modern wird im Zuge der Aktion auch das induktive Laden der E-Roller erprobt, welches gänzlich ohne Kabel und Stecker vonstattengeht.
„Wir sind bundesweit die ersten, die induktives Laden in der Polizei schon in die Tat umsetzen“, freut sich Maßmann. „Das kann sich sehen lassen. Unser Fuhrpark in der Polizeidirektion Osnabrück wird zunehmend grüner und vereint Innovation, Ökologie und Praktikabilität.“
Um die Akkus wieder mit Strom zu versorgen, muss man die Fahrzeuge lediglich auf eine 25 Kilogramm schwere Bodenplatte schieben, woraufhin der Ladevorgang automatisch startet.
„Eine echte Erleichterung, die viel Zeit und Aufwand spart“ für die Polizei. Und das bei vergleichsweise geringen Kosten von rund 2.200 Euro für einen Polizei-E-Scooter einschließlich der induktiven Lademöglichkeit.
Quellen: presseportal.de , spiegel.de