Nach Klebe-Aktion im Museum: Sachsen verklagt Klima-Aktivisten – Nachdem sich zwei Aktivisten der Organisation „Letzte Generation“ im August an die weltberühmte Sixtinische Madonna im Dresdner Zwinger geklebt hatten, werden die beiden Klimaprotestanten nun zur Rechenschaft gezogen. Wie es heißt, möchten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) die Täter auf eine Schadensersatzsumme im fünfstelligen Bereich verklagen.

Bei der Aktion vom 23. August, im Zuge derer sich Jakob B. und Maike G. mit Sekundenkleber an dem vergoldeten Rahmen des über 500 Jahre alten Meisterwerks geklebt hatten, sei ein Schaden von 5.000 Euro entstanden. Dazu summieren sich die Einnahmeverluste durch die Schließung der Gemäldegalerie in Höhe von 7.000 Euro.

„Die SKD werden den eingetretenen Schaden von insgesamt ca. 10.000 bis 12.000 Euro gegenüber den beteiligten Personen zivilrechtlich geltend machen“, erklärte das sächsische Innenministerium.

Der „Bild“ sagte Sachsens Kunstministerin Barbara Klepsch: „Die Attacke auf die ‚Sixtinische Madonna‘ ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Es ist daher ein wichtiges Zeichen, dass die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hier auch den eingetretenen Schaden gegenüber den beteiligten Personen zivilrechtlich geltend machen.“

Sollte das Gericht ein entsprechendes Urteil fällen, können Jakob B. und Maike G. aber immer noch auf Unterstützung der „Letzten Generation“ hoffen. Wie eine Sprecherin erklärte, werde man „auch mit Spenden, so wie bei früheren Aktionen“ versuchen, soweit es geht, zu unterstützen.

„Sie werden alle Konsequenzen tragen – auch Geld- und mögliche Haftstrafen. Die Gerichte werden entscheiden, ob die Aktionen angesichts des Klimanotfalls auch juristisch gerechtfertigt sind“, so die Sprecherin.

Quelle: bild.de