Mysteriöses MonumentForscher begreifen Stonehenge als Kalender

Mysteriöses Monument: Forscher begreifen Stonehenge als Kalender – Es ist eines dieser imposanten und sagenumwobenen Bauwerke auf diesem Planeten. Die Rede ist von Stonehenge, jenen mysteriösen in Kreisform ausgerichteten Megalithen in der Nähe des englischen Ortes Amesbury. Seither wird gerätselt, was es mit dem über 4000 Jahre alten Monument auf sich haben könnte. Nun könnte das Rätsel um die Steinansammlung endlich gelöst worden sein.
So soll es sich nach Forschern um eine Art Kalender handeln, den sie zudem wohl auch entschlüsselt haben wollen. Im archäologischen Fachmagazin „Antiquity“ wurden dazu die Forschungsergebnisse veröffentlicht. Da die Steine von Stonehenge nach der Sonne ausgerichtet sind, verglich man sie mit anderen Sonnenkalendern aus einer ähnlichen Epoche. Archäologie-Professor Timothy Darvill von der Universität Bournemouth vermutet:
„Es spricht einiges dafür, dass dieses Bauwerk als Kalender diente“
„Es spricht einiges dafür, dass dieses Bauwerk als Kalender diente und auf einem Jahr mit 365,25 Tagen basierte.“ Hierzu fand man auch ein Indiz. Denn am Tag der Wintersonnenwende am 22. Dezember – also jenem Tag, an dem die Tage wieder länger und die Nächte kürzer werden – scheint, sobald die Sonne aufgeht, das Licht nämlich durch zwei bestimmte Steine in den Kreis von Stonehenge hinein. Dies wäre für die Forscher der mögliche Startzeitpunkt der Kalenderzählung.
Professor Timothy Darvill schließt daraus, dass jeder Stein in Stonehenge einen Tag im Monat repräsentiert. Schließlich waren es ursprünglich 30 Steine, die dort im Kreis ausgerichtet wurden. Hierbei sind die Monate in drei Wochen zu je zehn Tagen aufgegliedert. Zudem würde der Start einer jeden einzelnen Woche durch speziell gekennzeichnete Steine vermerkt.
Simples wie beeindruckendes Prinzip
Mit diesem simplen Prinzip könnten die Menschen damals die Tage gezählt haben – und wie viel Zeit seit der letzten Wintersonnenwende vergangen ist. Zwar kommt man mit dieser Stonehenge-Zählweise nur auf 360 Tage im Jahr, aber da hatten sich die Erbauer etwas anderes zur Lösung einfallen lassen. Nämlich eine Art Extra-Monat als zusätzliche Zählhilfe, was die Steine in der Mitte des Steinkreises erklären könnte.
Selbst Schaltjahre konnten sie der These zufolge ablesen, da außerhalb des Kreises vier weitere Steine in einem Quadrat gesetzt wurden, welches als zusätzliche Erinnerungshilfe für den Schalttag gedient haben könnte. Beeindruckend!
Quelle: bild.de