Mysteriöser Fund: Raumsonde entdeckt Glaskugeln auf dem Mond – Im Zuge einer Weltraummission hat die chinesische Raumsonde Yutu-2 auf dem Mond eine faszinierende Entdeckung gemacht: Auf der Rückseite des Erdtrabanten registrierte die Panoramakamera des Rovers zwei kleine Kugeln aus Glas inmitten des grauen Mondstaubes.

Wissenschaftler erhoffen sich nun, Informationen über die Geschichte des Mondes aus den durchsichtigen Sphären ableiten zu können.

So könnten diese Hinweise über die Zusammensetzung seines Mantels liefern oder als Dokumente über vergangenen Einschläge dienen. Zwar ist es Yutu-2 bislang noch nicht gelungen, konkrete Daten über die Kugeln zu erfassen, allerdings dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis es soweit ist.

Tatsächlich ist Glas auf dem Mond keine Seltenheit, welches sich bildet, wenn das Silikat auf der Oberfläche hohen Temperaturen ausgesetzt ist. So kam es in der Vergangenheit des Mondes immer wieder zu Vulkanausbrüchen, im Zuge derer sich vulkanisches Glas bildete.

Auch die Hitze infolge eines Meteoriteneinschlages kann Glas erzeugen.

Bisherige Funde auf dem Mond waren jedoch deutlich kleiner und sahen anders aus. Meistens haben die Kugeln gerade einmal einen Durchmesser von einem Millimeter und sind dunkel. Die von Yutu-2 entdeckenden Sphären messen hingegen etwa 15 bis 25 Millimeter und sind durchsichtig.

Das Wissenschaftsteam um den Geologen Zhiyong Xiao von der chinesischen Sun Yat-sen-Universität vermutet, dass die Kugeln bei einem Einschlag entstanden sein könnten, nachdem vulkanisches Glas namens Anorthosit beim Aufprall eines Meteoriten geschmolzen ist, um sich dann wieder zu einem durchsichtigen Klumpen zu formen.

„Insgesamt stimmen die besondere Morphologie, Geometrie und der lokale Kontext der Glaskügelchen damit überein, dass es sich um anorthositische Prallgläser handelt“, so die Forscher.

Die Wissenschaftler schließen aus dieser ersten Entdeckung makroskopischer und durchsichtiger Glaskügelchen auf dem Mond, dass es davon auf der Oberfläche des Trabanten noch sehr viel mehr geben dürfte.

Das wiederum weckt die Hoffnung, etwas Licht in die bislang noch weitgehend unbekannte frühe Einschlagsgeschichte des Mondes zu bringen.

Quellen: stern.de , tag24.de , sciencedirect.com