Mögliche Verbote werden geprüftBerliner Senat ruft Bürger zum Wassersparen auf

Mögliche Verbote werden geprüft: Berliner Senat ruft Bürger zum Wassersparen auf – Der Sommer 2022 wird als Dürresommer wohl noch lange im Gedächtnis bleiben und ist Experten zufolge nur ein Vorbote dessen, was eines Tages unsere neue Realität sein könnte. War eine Wasserknappheit in Deutschland vor wenigen Jahren noch undenkbar, bedrohen nun niedrige Pegelstände in den großen Flüssen die Industrie und in Großstädten droht ein Versorgungsengpass.
Vor diesem Hintergrund hat der Berliner Senat die Bewohner der Hauptstadt nun aufgefordert, Wasser zu sparen.
Umweltsenatorin Bettina Jarasch von den Grünen erklärte am Mittwoch: „Berlin wird seit über 100 Jahren vom eigenen Grundwasser versorgt, und wir werden etwas dafür tun müssen, dass es so bleibt.“
Demzufolge sollen Gärten mit Blick auf die Verdunstung nicht mehr tagsüber gewässert und Pools abgedeckt werden. Zum Gießen könne man Spülwasser ohne Seife verwenden und auf ein Wannenbad zugunsten einer kurzen Dusche verzichten.
Jarasch betont, dass entsprechende Verbote bislang nicht vorgesehen, als letztes Mittel aber durchaus denkbar seien.
„Da prüfen wir gerade, ob das reicht, was wir an gesetzlichen Möglichkeiten haben.“
Wie aus den Daten der Wasserbetriebe hervorgeht, gehe ein Teil der Berliner aber bereits bewusster mit der Ressource Wasser um. Offenbar werden immer mehr Gärten mit Zeitschaltuhren nachts bewässert.
Die Zeiten, in denen zu mehr Wasserverbrauch aufgerufen wurde, um die Leitungen zu spülen, seien Jarasch zufolge aber vorbei. Immerhin sorgt nicht nur der Klimawandel dafür, dass künftig weniger Wasser zur Verfügung steht, in der Region leben auch mehr Menschen als früher.
Im Zuge des „Masterplans Wasser“, den die Landesregierung in Kürze veröffentlichen will, sollen voraussichtlich zwei neue Wasserwerke zusätzlich zu den jetzt neun Standorten gebaut werden. Wie der Chef der Wasserbetriebe Frank Bruckmann erklärte, sollen die Wasserpreise aber mindestens 2023 noch stabil bleiben.
„Aber irgendwann werden wir die Preise für Wasser und Abwasser moderat erhöhen müssen.“
Quelle: berlin.de