Mit einem HeliumballonStart-up ermöglicht Flüge an den Rand des Weltalls

Mit einem Heliumballon: Start-up ermöglicht Flüge an den Rand des Weltalls – Ohne zynisch klingen zu wollen, ist es aus unserer Sicht aktuell wohl nicht die allerbeste Idee, sich ausgerechnet mit einem Ballon in unbekannte Weiten zu begeben. Das Risiko, vom Himmel geschossen zu werden, ist angesichts des aktuellen weltpolitischen Klimas recht hoch. Doch davon möchte sich ein japanisches Start-up nicht unterkriegen lassen, tüftelt man dort doch bereits seit 2012 an einer ganz besonderen Ballon-Tour für wagemutige Touristen.
Das „Iwaya Giken“ getaufte Unternehmen mit Sitz in Sapporo im Norden Japans möchte in Zusammenarbeit mit der Reiseagentur JTB Corp. Reisen ins All kommerzialisieren.
Der Begriff „Weltraumtourismus“ ist in den letzten Jahren zwar durchaus populär geworden, mit Blick auf die Kosten im hohen zweistelligen Millionen-Bereich für einen Flug in Jeff Bezos‘ Blue Origin-Rakete oder einen Space X-Trip zur Internationalen Space Station, sowie die arg begrenzte Angebotsverfügbarkeit, dürfte in einem gedachten Reisebüro nicht allzu viel los sein.
Doch eben diesen Umstand möchte Iwaya Giken sich zunutze machen und als Bindeglied zwischen dem All und „Normalsterblichen“ fungieren. Wir haben die Anführungszeichen deshalb gesetzt, weil eine Tour immer noch 180.000 Dollar kosten soll – rund 170.000 Euro.
Der Geschäftsführer des Unternehmens, Keisuke Iwaya, erklärte aber bereits, den Preis auf lange Sicht auf mehrere zehntausend Dollar senken zu wollen.
Dafür bekommt man dann einen rund vierstündigen Trip in die Stratosphäre. Diese ist in rund 25 Kilometern Höhe zwar immer noch weit von der eigentlichen Kármán-Linie entfernt – die laut dem internationalen Luftsportverband Fédération Aéronautique Internationale (FAI) die Grenze zwischen Luft- und Weltraum in einer Höhe von 100 Kilometern festlegt – doch die Aussicht dürfte immer noch wahrhaft außerirdisch sein.
Da der Übergang zwischen der Erdatmosphäre und dem Weltraum außerdem fließend ist, gibt es diesbezüglich ohnehin unterschiedliche Ansichten und Definitionen – so beginnt das All laut der NASA und der US-Air-Force bereits in 80 Kilometern Höhe.
Der Trip findet in einer trommelförmigen Kunststoffkabine mit einem Durchmesser von 1,5 Metern und mehreren großen Fenstern statt, die einen Piloten und einen Passagier befördern kann.
キャビン紹介 T-10 Earther 2023年より運用の2人乗り気密キャビン。基本的な生命維持機能を備える。T-10は10種類目の製造キャビンで前に9種類のプロトタイプキャビンがある。Eartherは地球人の意。
Posted by 圭介岩谷 on Wednesday, February 22, 2023
Der Nachrichtenagentur „Associated Press“ zufolge wird die Kapsel von einem mit Helium gefüllten Ballon in die Stratosphäre gehoben, was etwa zwei Stunden in Anspruch nimmt. Ist die Zielhöhe erreicht, bleibt dort eine Stunde, um die Aussicht zu genießen, bevor der rund einstündige Abstieg eingeleitet wird.
„Es ist sicher, wirtschaftlich und sanft für die Menschen.“
„Die Idee ist, den Weltraumtourismus für alle zugänglich zu machen“, erklärt Keisuke Iwaya und betont, dass er den Weltraum „demokratisieren“ wolle. Von daher müssten die Passagiere keine Milliardäre sein, keine intensive Ausbildung absolvieren und keine Sprachkenntnisse haben, die für einen Raketenflug erforderlich sind.
Posted by 圭介岩谷 on Tuesday, February 21, 2023
Bewerbungen für die ersten Touren sind seit dem 21. Februar unter diesem Link möglich – die Frist endet am 31. August 2023.
Im Zuge des Bewerbungsprozesses werden dann die ersten fünf Passagiere ausgewählt und im Oktober bekannt gegeben. Die ersten Flüge sollen bereits in diesem Jahr im Abstand von etwa einer Woche von einem Ballonhafen in Hokkaido aus stattfinden, so es die Wetterlage denn erlaubt.
Quellen: apnews.com , winfuture.de , open-universe-project.jp