Mann spart 10 Jahre auf Verlobungsring: Freundin lehnt wegen Synthetik-Diamant ab – Wenn man ein Jahrzehnt lang Geld gespart hat, um für eine erkleckliche Summe ein Geschenk zu kaufen, sollte man meinen, dass sich dessen Empfänger freut und es annimmt. Doch ein 30-Jähriger, der seiner Partnerin einen teuren Ring zur Verlobung anstecken wollte, erlebte eine böse Überraschung.

Der anonyme 30-Jährige postete im bekannten Online-Forum/Netzwerk „reddit“ die Frage „AITA [Am I the Asshole = 'Bin ich das Arschloch?', d.- Verf.], weil ich meiner Verlobten einen Diamanten aus dem Labor gekauft habe und mich weigere, ihn gegen einen natürlichen Stein umzutauschen?“ Dabei erläuterte er, dass seine 27-jährige Freundin sich anfangs erfreut über den Ring gezeigt habe.

Dann aber habe sie nach dem Preis gefragt:

„Ich sagte ihr, dass ich etwa 20.000 Dollar dafür ausgegeben hatte [rund 16.400 Euro, d. Verf.], die ich in den letzten zehn Jahren beiseitegelegt hatte. Sie war zunächst verblüfft, wie viel ich hingeblättert hatte, wurde aber später misstrauisch, dass es mir gelungen war, einen so großen Stein (3,6 Karat) für den Preis zu bekommen. Sie bat darum, das Diamant-Zertifikat zu sehen, das ich mit dem Ring bekam“, schrieb der Hilfesuchende und erläuterte:

„Diese Reaktion verblüffte mich aus mehreren Gründen. Erstens hatte ich immer offen meine Abneigung gegen die Naturdiamantenindustrie geäußert, und zweitens hatte ich die Hilfe ihrer Freunde und ihrer Mutter in Anspruch genommen, und alle waren sich einig, dass es ihr egal wäre, wenn der Diamant im Labor gezüchtet worden wäre.“

Doch die Reaktion der jungen Frau fiel unerwartet aus:

„Ich habe es ihr natürlich gezeigt (ich dachte, sie wäre besorgt, dass ich eine Fälschung gekauft hätte), und als sie sah, dass er im Labor gezüchtet wurde, war sie verärgert, dass ich ihr keinen 'echten' Diamanten gekauft hatte.“ „Mehrere Male“, so der Mann, habe er versucht, seiner Partnerin zu erklären, wieso er sich für einen Labordiamanten entschied. Seine Gründe führte er in dem Posting an:

„Es ist besser für die Umwelt, ich kenne die genaue Herkunft des Steins, also weiß ich, dass es kein Blutdiamant ist – und letztendlich ist es ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis und ich wollte ihr den schönsten Ring schenken.“ Der Mann betonte, sie hätte „niemals eine Ahnung“ gehabt, hätte er ihr nicht offenbart. Demnach seien im Labor gezüchtete Diamanten „nicht von natürlichen zu unterscheiden, es sei denn, man schaut auf ihr Zertifikat“.

Die Bitte der Verlobten:

Er solle den Stein gegen einen natürlichen Diamanten „von gleichem Wert“ austauschen. Etwas, womit er Probleme hat, denn: „Die Vorstellung, möglicherweise einen Blutdiamanten zu bekommen, macht mich wirklich krank.“ Er lehnte kurzerhand ab: „Also sagte ich Nein und meinte, wenn sie den Ring zurückgeben und unsere Beziehung beenden wolle, sei das in Ordnung, aber ich würde ihn nicht umtauschen.“

Ihre Reaktion: „Sie nannte mich ein Arschloch und ging, um die Nacht bei ihren Eltern zu verbringen. Seitdem erhielt ich mehrere SMS aus ihrem Freundeskreis, die besagten, ich solle einfach nachgeben und den Ring umtauschen (und das werde ich letztendlich auch, wenn es bedeutet, die Beziehung zu retten), aber ich habe einfach das Gefühl, dass dies etwas ist, bei dem es sich lohnt, hart zu bleiben.“

Viele Nutzer des Forums schlossen sich seiner Haltung an. So schrieb ein Nutzer: „NTA [Nicht das Arschloch, der Verf.] – ich kann nicht verstehen, warum du mit jemandem zusammen sein willst, der echt bereit ist, eine Beziehung wegen eines konfliktfreien Diamanten zu beenden, der ihr aus Liebe und der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft geschenkt wurde.“

Ein anderer kommentierte:

„NTA. Du hast 20.000 Dollar für einen Ring ausgegeben und sie ist nicht glücklich? Ich denke, da findest du eine Bessere. Was wäre denn genug für sie?“ Dem fügte jemand hinzu: „NTA. Jesus Christus. Deine Verlobte klingt zutiefst materialistisch.“

Quelle: ladbible.com