Leere Regale: Lidl wirft beliebte Süßigkeiten-Marke raus – Die Inflation hat mit dem Streit um Konditionen einen an sich normalen Prozess im Einzelhandel förmlich entzündet. Es ist gang und gäbe, dass Hersteller regelmäßig neue Preise mit dem Einzelhandel vereinbaren, aktuell stehen den allerorten explodierenden Preisen jedoch Kunden gegenüber, die ihren Euro lieber dreimal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben.

Und so kommt es dann, dass einige Supermärkte die teils eklatanten Preisforderungen der Markenhersteller nicht mehr tragen wollen und deren Produkte im Zweifelsfall lieber aus den Regalen werfen. Inzwischen ist ein bitterer Preiskrieg entfacht, vor dessen Hintergrund Edeka-Vorstandschef Markus Mosa den internationalen Großkonzernen unlängst öffentlich „Gier“ vorgeworfen hat.

Doch nicht nur bei Edeka boykottiert man 17 Konzerne, auch bei Lidl wird es ein beliebtes Produkt bald nicht mehr geben.

Zunächst hatten Branchenkenner davon berichtet, dass sich der Discounter aktuell im Clinch mit dem Fruchtgummihersteller Haribo befände, später bestätigte dieser gegenüber der „Lebensmittelzeitung“: „Es stimmt, dass Sie unsere Produkte derzeit nicht bei Lidl im Regal finden.“

Vonseiten Haribos heißt es weiter, dass sich die Kostensteigerungen „in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres weiter intensiviert“ hätten und man deshalb keine andere Wahl habe, als die Preise anzupassen.

„Wir halten Preiserhöhungen vor dem Hintergrund immens gestiegener Preise für Logistik und Rohstoffe für gerechtfertigt.“

Bei Lidl sieht man das aber offenbar anders und möchte die Lücke nun mit der Eigenmarke „Sweet Corners“ auffüllen, um auch weiterhin Discounterpreise anbieten zu können. Allerdings signalisierte der Händler die Bereitschaft, wieder mit Haribo zusammenzuarbeiten, wenn man sich hinsichtlich der Konditionen doch noch einig werde.

Quelle: chip.de