Laute Hilferufe in der NachtGamer löst versehentlich Polizeieinsatz aus

Laute Hilferufe in der Nacht: Gamer löst versehentlich Polizeieinsatz aus – Einfach mal naiv davon ausgehend, dass wir nicht in einer Welt voller Egozentriker leben, die alles um sich herum dem eigenen Wohl unterwerfen, gilt es als absolut angemessenes Verhalten, wenn man im Falle eines Hilferufes für eben solche sorgt. Im Idealfall ruft man die Polizei oder die Feuerwehr, ist Zivilcourage gefragt, hilft man vorerst selbst.
Das sehen auch die Bewohner der kleinen in Schleswig-Holstein gelegenen Gemeinde Bendfeld so und wurden sofort aktiv, als sie verzweifelte Hilferufe vernahmen. Die herbeigeeilten Beamten wurden nach einer großen Suchaktion aber nicht nur fündig, sondern auch noch von dem Ursprung der Schreie überrascht.
Wie sich herausstellte, hatte ein junger Mann des Abends bei geöffneten Fenstern und mit Kopfhörern auf den Ohren an seinem Computer gezockt und war dabei derart tief in sein Spiel versunken, dass er weltvergessen laute Schreie von sich gab.
Eben jene wurden von den Anwohnern für echt gehalten, ohne dass diese die Quelle orten konnten.
Vonseiten der Polizei Kiel heißt es: „Die Suche nach der um Hilfe rufenden Person blieb zunächst ohne Erfolg. Anwohnerinnen und Anwohner hatten bereits ein Regenrückhaltebecken sowie die Feldmark aufgesucht, da sie dort die Herkunft der Rufe verorteten.“
Schließlich rückten die Polizei und die Freiwillige Feuerwehr mit einer Drohne an, die schließlich Licht ins Dunkel bringen konnte.
Den Beamten gegenüber erklärte der junge Mann, „dass er gemeinsamen mit Mitspielern online gedaddelt und dabei ohne böse Absicht aufgrund des Spielgeschehens bei offenem Fenster die Hilferufe ausgestoßen habe.“
Da er währenddessen sein Headset trug, sei ihm die Lautstärke dabei selbst gar nicht aufgefallen.
Künftig wolle er „seine Emotionen leiser zum Ausdruck bringen“ und habe außerdem nun die Gewissheit, „dass die Dorfgemeinschaft in Bendfeld funktioniert“.
Quellen: spiegel.de , presseportal.de