Kurioser Ansatz bei der Rauchentwöhnung: Rat will Raucher fürs Aufhören bezahlen – Weltweit arbeiten Verbände und Politiker daran, Tabakwaren aus dem menschlichen Alltag zu verbannen. Mitunter treiben die Bemühungen sowohl autoritäre als auch kuriose Stilblüten. Ein Rat eines Verwaltungsbezirks in England etwa erwägt, Rauchern, die gänzlich aufhören, eine Geldsumme mittlerer Höhe für die Entscheidung anzubieten.

Das Cheshire East Council möchte Menschen, die sich gegen die Gewohnheit entscheiden, bis zu 400 britische Pfund zahlen – umgerechnet rund 470,50 Euro. Am Montag, dem 30. Mai, erörterte das „Adults and Health Committee“ einem Bericht von „LADbible“ zufolge die Pläne. Zuvor hatte ein Bericht offenbart, dass in dem drittgrößten englischen Verwaltungsbezirk der Ordnung Borough, Cheshire East, „annähernd 10,5 der allgemeinen Bevölkerung sowie 10,8 Prozent der Schwangeren rauchen“.

Neue Ansätze nötig

Diese Zahlen seien „gleich oder schlimmer als der Landesdurchschnitt und nehmen nicht länger ab“, so der Bericht weiter. Daher seien neue Ansätze nötig, um dem Rauchen entgegenzuwirken und den Konsum von Tabakwaren zu verringern. Der Bericht zitiert „belastbare Beweise“, dass finanzielle Anreize eine „effektive Methode“ dabei seien, „Menschen mit dem Aufhören zu helfen“. Daher wurde der Vorschlag aufgebracht, Personen Bargeld oder andere Reize anzubieten, damit sie mit dem Rauchen aufhören.

Wörtlich heißt es in dem Bericht des Rates: „Personen, die Anreize erhielten (Geldzahlungen oder Gutscheine für Waren oder Lebensmittel), hatten eine um etwa 50 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, mit dem Rauchen aufzuhören, als Personen, die keine Anreize erhielten.“ Um zu belegen, dass sie wirklich aufhörten, müssten die vergüteten frischgebackenen Nichtraucher durch Kohlenmonoxid-Tests ihre Zigarettenabstinenz nachweisen.

Personen aus der allgemeinen Bevölkerung, die mit dem Rauchen aufhören, könnten dann 200 britische Pfund erhalten, Schwangere besagte 400. Es ist gesichert, dass das Rauchen den Hauptgrund für viele Krebserkrankungen weltweit und somit für vermeidbare Tode darstellt. Zudem wird es von Medizinexperten als „wichtigster veränderlicher Risikofaktor in der Schwangerschaft“ erachtet. Entsprechend heißt es vom Rat in Cheshire East auch:

„Die Senkung der Rauchquote bei schwangeren Frauen wird die kurz- und langfristigen Gesundheitsergebnisse der Kinder und ihrer Familien verbessern.“ Der Rat arbeitet schon lange gegen das Rauchen an und bietet entsprechende Gemeinschaftskurse oder die Zusammenarbeit mit einem Gesundheitscoach für Personen an, die mit dem Rauchen aufhören wollen. Auch informiert er über Nikotinersatzprodukte oder Medikamente, die dabei helfen können, so „LADbible“.

Eine formale Entscheidung über den Vorschlag wird für den 18. Juli erwartet.

Quelle: ladbible.com