Kunden-FrustEdeka-Chef prangert Tricks von Herstellern an

Kunden-Frust: Edeka-Chef prangert Tricks von Herstellern an – Nachdem die Preise für Lebensmittel im Zuge der vielen Krisenherde auf der Welt immer weiter in die Höhe geschossen sind, stagnieren sie mittlerweile auf einem hohen Niveau. Deutsche Verbraucher ächzen unter den dauerhaft hohen Lebensführungskosten, für die allgemeinhin der Krieg und die Energiekrise verantwortlich gemacht werden. Doch das ist leider nur ein Teil der Wahrheit.
Im Rahmen eines Interviews hat Edeka-Chef Markus Mosa scharf gegen Markenhersteller geschossen:
Ihm zufolge würden diese die Preise durch windige Maschen und Tricks unnötig in die Höhe treiben, um sich an den dergestalt geprellten Kunden zu bereichern. Gegenüber „Bild“ betonte Moser, dass von daher nicht nur die Inflation und die hohen Rohstoffkosten für die Preisexplosion im Bereich der Lebensmittel verantwortlich gemacht werden müssten, sondern auch die Hersteller selbst.
„Auch wenn das teurer ist und die Verbraucher in Deutschland unnötig belastet“, erklärt Moser, würden Händler dazu gezwungen Markenartikel auf dem nationalen Markt zu beziehen. Den Herstellern sei von daher sehr daran gelegen, dass die „Produkte die Grenzen nicht passieren“, um die Preise in den Märkten „möglichst hoch“ zu halten.
Dabei sind viele Produkte im Ausland zum Teil deutlich günstiger zu beziehen.
Moser rechnet vor: 200 Gramm Nescafé kommen den Franzosen mit 4,86 Euro zu stehen, den Niederländer bereits mit 7,97 Euro, hierzulande zahlt man sogar ganze 9,12 Euro. Als weiteres Beispiel nennt der Edeka-Chef Heinz-Ketchup, der in Deutschland aktuell 5,98 Euro pro Liter und damit einen, beziehungsweise zwei Euro mehr als in den Niederlanden oder Frankreich kostet.
Ähnlich sieht es im Süßigkeitenregal aus. Für 100 Gramm M&M’s werden bei uns derzeit 1,24 Euro fällig. In den Niederlanden sind es nur 86 Cent, in Frankreich nur 70 Cent. 100 Gramm Milka-Schokolade kostet deutsche Kunden 1,29 Euro – Franzosen naschen für 1,09 Euro, Niederländer für 79 Cent.
Quelle: chip.de