Anti-Konto-Sharing-StrategieAmazon verspottet Netflix

Anti-Konto-Sharing-Strategie: Amazon verspottet Netflix – Dass Netflix-User künftig 4,99 Euro zusätzlich zahlen sollen, wenn sie ihren Account mit Personen außerhalb ihres Haushaltes teilen wollen, sorgt nicht nur für viel Unmut bei den Kunden, sondern auch für Spott vonseiten der Konkurrenz. Diese konnte sich einen kleinen Seitenhieb gegen „Big N“ nämlich nicht verkneifen, nachdem man dort die neue Passwort-Sharing-Strategie ausgerollt hatte.
2017 postete Netflix auf Twitter nämlich noch selbst augenzwinkernd: „Liebe ist, sein Passwort zu teilen.“
Die nun erfolgte Strategie des Streamingriesen, um Trittbrettfahrern mit Zwangsgebühren einen Riegel vorzuschieben, verdeutlicht vor diesem Hintergrund ganz besonders, wie sehr sich der Kurs bei dem einst so sympathischen Anbieter gewandelt hat.
Ob das Konzept am Ende überhaupt aufgeht, wird sich aber erst noch zeigen müssen, sehen die Zahlen bei Netflix aktuell doch alles andere als rosig aus: Von einem Marktanteil von 19,6 Prozent Ende 2022 rettete man gerade einmal 12,8 Prozent ins neue Jahr.
Getreu dem Motto „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“ kommentierte Amazon Prime Video das Netflix-Posting von 2017 auf Twitter nun mit einem Bild, welches die „Wer-schaut-gerade-Ansicht“ von Amazon zeigt und bei der die Namen aller Accounts den Satz „Jeder, der unser Passwort hat“ ergeben, abschließend mit einem Herz.
— Prime Video UK (@primevideouk) May 25, 2023
Dass diese Reaktion Amazon womöglich eines Tages selbst auf die Füße fallen könnte, ist allerdings nicht auszuschließen, relativiert der Account in den Kommentaren des Posts doch: „Kichern und twittern und hoffen, dass wir nicht das Gleiche machen.“
Sollte Netflix mit seiner neuen Strategie letztlich doch auf das richtige Pferd gesetzt haben und sich zeigen, dass die Kunden das Konzept annehmen, dürfte Amazon auf lange Sicht sicherlich einen ähnlichen Weg einschlagen.
Quelle: chip.de