Konfrontation vor GerichtVater greift mutmaßlichen Mörder seines Sohnes an

Konfrontation vor Gericht: Vater greift mutmaßlichen Mörder seines Sohnes an – Es ist der Alptraum eines jeden Elternteils: Das eigene Kind wurde ermordet. Mehr noch, vor Gericht steht man dem mutmaßlichen Täter gegenüber. Eine Situation, welche nun vor einem Gericht in den USA außer Kontrolle geriet: Mit dem mutmaßlichen Mörder seines dreijährigen Jungen konfrontiert, verliert ein Vater vor Gram die Selbstbeherrschung und geht auf den Angeklagten los.
Das Video aus einem Gerichtssaal in Cincinnati geht um die Welt: Angeklagt ist der 22-jährige Desean Brown. Er soll im Dezember 2020 eine Mutter namens Nyteisha Lattimore erstochen haben, nur um danach ihren dreijährigen Sohn Nylo in die eiskalten Fluten des Ohio River geschleudert zu haben. Bis heute wurde keine Leiche des Kindes geborgen, lediglich sein Kinderwagen konnte aus dem Fluss gezogen werden. Zudem fand man eine Decke der Comicserie „Paw Patrol“ bei der Leiche der Mutter, an der Blut des Jungen haftete.
Am 23. Juni 2022 kam es zu dem Vorfall vor Gericht:
Während einer vor Verhandlung wurde der mutmaßliche Täter Desean Brown dem Gericht vorgeführt. Nylos Vater Antonio Hughes war dabei zugegen. Doch bevor es überhaupt zu der Anhörung kommen konnte, stürmte Hughes auf den Tisch des Angeklagten Brown zu und verpasste ihm einen Schlag gegen die rechte Kopfseite, wie eine Sprecherin des Sheriffbüros von Hamilton County schilderte. Der „TV-Sender Fox 19“ berichtete in einem Nachrichtensegment über den Vorfall.
Demnach wurde Hughes noch bei seinem Angriff von zwei Hilfssheriffs überwältigt und festgesetzt. Kurz darauf wurde der rasende Vater in Gewahrsam genommen. Eine Freundin der Familie, Faith Burton, schilderte, bei dem Vorfall habe Hughes’ Schmerz „die Kontrolle übernommen“. Gegenüber „Fox 19“ sagte sie: „Er tat, was wohl jeder von uns tun würde.“ Gegenüber dem Sender beschrieb sie den Vater als untröstlich über den Verlust seines Sohnes, dabei mache es ihm die Tatsache noch schwerer, dass keine Leiche gefunden wurde.
Wörtlich sagte sie dem Sender:
„Ich musste bis spät in die Nacht mit ihm telefonieren, weil er am Rande des Abgrunds steht, wissen Sie? Er ist am Rande … Ich könnte auch nicht ohne mein Kind leben, wissen Sie? Ich verstehe also seine Gefühle, ich verstehe, warum er sich heute vor Gericht so aufgeführt hat.“ Richterin Megan Shanahan befand den Vater der Missachtung des Gerichts schuldig und verurteilte ihn zu sieben Tagen Haft. Das Gericht ließ mitteilen, dass Verhalten wie das von Hughes nicht toleriert werde.
Der mordverdächtige Brown befindet sich seit dem Fund der Leiche der Mutter am 12. Dezember 2020 derzeit ohne Möglichkeit der Kaution in Untersuchungshaft. Ihm wird zur Last gelegt, auf eBay vor der Tat einen Leichensack erworben zu haben, bevor er sich mit einem Uber zum Ohio River fahren ließ. Beamten gegenüber hatte er angegeben, der Sack habe lediglich Kleidung enthalten.
Eine Woche vor diesem Artikel will eine Ermittlerin der Polizei namens Kimberly Kelley von einem engen Freund des Verdächtigen Brown erfahren haben, dass dieser angekündigt hatte, Nylo etwas anzutun, nachdem Nyteisha zuvor Browns eigenes Baby verloren hatte.
Sollte Brown schuldig gesprochen werden, droht ihm die Todesstrafe.
Quelle: unilad.co.uk