Konfrontation auf der StraßeMercedes-Fahrer schiebt Aktivistin aus dem Weg

Letzte Generation: Mercedes-Fahrer schiebt Aktivistin aus dem Weg – Aktivisten der sogenannten „Letzten Generation“ haben in den letzten Tagen mehrere Straßen in Berlin blockiert. Wie bei vorherigen Sitzprotesten in anderen Städten kam es auch dabei wieder zu Übergriffen seitens verärgerter Autofahrer, deren Weiterfahrt durch die Protestler verhindert wurde.
Auf einem Video auf der Instagram-Seite der Klimaaktivisten ist nun zu sehen, wie ein Mercedes-Fahrer versucht, durch die Blockade hindurchzufahren.
Da dieser allerdings lediglich in Schrittgeschwindigkeit fährt, wird es erst dadurch problematisch, dass eine der mit roten Warnwesten bekleideten Aktivisten nicht beiseitetreten möchte, bis sie schließlich sogar auf der Motorhaube liegt und sich an dieser festkrallt.
Erst als der Wagen einige Meter weit gefahren ist, ruft sie: „Können Sie bitte kurz warten, ich kann nicht zur Seite gehen. Was fällt Ihnen denn ein?“
Als der Filmende dann an den Mann herantritt, um ihn nach seinem Namen zu fragen, schlägt dieser ihm die Kamera aus der Hand.
Die Nerven liegen blank.
Die wiederholten Störaktionen der Gruppe haben zuletzt erneut zu kilometerlangen Staus auf der A100 in Richtung Berlin Mitte gesorgt. Auf diese Art und Weise will die „Letzte Generation“ unter anderem den Stopp der Ölbohrungen in der Nordsee erzwingen.
Und so heißt es in dem Instagram-Posting dann auch: „Ist es notwendig, dass so etwas passiert, Herr @bundeskanzler?“
Doch die Politik möchte sich dem organisierten „zivilen Ungehorsam“ nicht beugen.
So bezeichnete beispielsweise Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die jüngsten Proteste als „absolut inakzeptabel“. Zuvor hatte bereits Grünen-Landwirtschaftsminister Cem Özdemir betont: „Die Demokratie lässt sich nicht erpressen.“
Das wiederum führt zu einer weiteren Radikalisierung der Szene. Tadzio Müller, ein bekannter militanter Umweltschützer, sprach beispielsweise in einem Interview mit dem „Spiegel“ sogar von der möglichen Gründung einer „grünen RAF“.
Zur Erinnerung: Die extremistische Terrorgruppe RAF, die „Rote Armee Fraktion“, trägt die Schuld für mehr als 30 Morde an Führungskräften aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung in den 70er bis 90er Jahren.
Quelle: focus.de