Klimawandel2020 wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen

Klimawandel: 2020 wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen – Wie der europäische Klimawandeldienst Copernicus (C3S) in seinem Bericht „European State of the Climate“ kürzlich mitteilte, war 2020 für Europa das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zwar gab es im vergangenen Sommer weniger extrem Hitzewellen als in den Jahren zuvor, dennoch sei der Temperaturdurchschnitt insgesamt gestiegen.
Der Herbst und der Winter waren auf unsrem Kontinent noch nie so warm wie im letzten Jahr. Insbesondere im Nordosten Europas. So lag der Winter sogar ganze 3,4 Grad Celsius über dem Durchschnitt von 1980 bis 2010.
Von daher sei Eile im Kampf gegen die Klimaerwärmung geboten, mahnte C3S-Direktor Carlo Buontempo: „Wir müssen unsere Bemühungen beschleunigen, um zukünftige Risiken zu minimieren.“
Doch nicht nur in Europa, auch global gehen die Temperaturen hoch. Insgesamt war 2020 eines der drei wärmsten aller jemals erfassten Jahre. Große Sorge bereitet dabei die Erwärmung in der sibirischen Arktis, wo die Temperaturen mitunter sechs Grad höher ausfielen als im Referenzzeitraum.
Damit habe der weltweite Fünf-Jahres-Durchschnitt mit 1,2 Grad über dem vorindustriellen Wert von 1850 bis 1900 einen neuen Höchststand erreicht.
Dem Bericht zufolge sind auch die Treibhausgas-Konzentrationen gestiegen. Tatsächlich wurden seit Beginn der satellitenbasierten Messungen im Jahr 2003 noch nie derart hohe Werte verzeichnet, wie im vergangenen Jahr. Zwar nahm die CO₂-Konzentration aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie etwas langsamer zu, dafür stieg aber die Methan-Konzentration schneller an.
Um diese Probleme in den Griff zu bekommen, und die selbst gesteckten Ziele zu erreichen, reichen die aktuellen Bemühungen aus Sicht des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nicht aus. DWD-Präsident Gerhard Adrian erklärte, dass der Anstieg der Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre ungebremst weitergehe.
„Damit werden wir die im Paris-Abkommen vereinbarte Temperaturerhöhung von deutlich unter zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau bis zum Jahr 2100 nicht erreichen. Leider sieht es im Moment sogar nach einem Plus von drei bis vier Grad aus.“
Quelle: spiegel.de