KlimaschutzErhöhung von Klima-Abgaben hat finanzielle Folgen

Klimaschutz: Erhöhung von Klima-Abgaben hat finanzielle Folgen – Bis dato wollte man in Deutschland im Sinne des Klimaschutzes den Ausstoß von Kohlendioxid bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent verringern. Nun will die Regierung den CO2-Ausstoß noch wesentlich massiver senken – und zwar um 65 Prozent. Dies alles mit dem Ziel, im Jahre 2045 in Deutschland gar kein CO2 mehr in die Luft zu pusten.
Ein Gesetz, das dieses Vorhaben festhält, soll bereits in der kommenden Woche verabschiedet werden. Allerdings wird die Erreichung dieses Ziels nicht günstig werden. Daher will die Regierung ihre Klima-Abgabe pro Tonne CO2 erhöhen. Seit Jahresbeginn liegt diese Abgabe bei 25 Euro. Aktuell stehen die Erhöhungen noch in der politischen Diskussion.
Während die Groko bis 2025 die Abgaben auf 55 Euro pro Tonne CO2 hochsetzen will, fordern die Grünen sogar 60 Euro je Tonne. Eine weitere Erhöhung der Klima-Abgaben pro Tonne CO2 hat natürlich Auswirkungen auf diverse Bereiche des Lebens. So werden aktuell bis 2025 die Preise für Benzin um 15 Cent und Diesel um 17 Cent/Liter steigen.
Zwei Euro pro Liter Benzin?
Steffen Bock von „Clever Tanken“ befürchtet indes durch weitere Erhöhungen, dass die Spritpreise „deutlich höher“ ausfallen werden. Eugen Weinberg, seines Zeichen Energieexperte der Commerzbank, glaubt sogar: „Zwei Euro pro Liter Benzin sind drin!“
Aber auch die Flugreisen werden teurer durch die Erhöhung der Luftverkehrssteuer. Dabei wird bei Kurzstrecken ein Aufschlag von 13,03 Euro fällig, bei Mittelstrecken 33,01 Euro und bei Fernflügen sogar 59,43 Euro.
Darüber hinaus wird auch Fleisch teurer werden und Mieter zahlen durch die CO2-Bepreisung bereits seit Januar mehr. Laut Melanie Weber-Moritz, Chefin des Mieterbundes, zahlen Mieter durchschnittlich bei einem mittleren Energieverbrauch 65 Euro mehr im Jahr. Beim Heizöl sind es mittlerweile sogar ganze 85 Euro. Liegt der CO2-Preis dann bei 55 Euro pro Tonne, zahle man dann für Erdgas 140 Euro im Jahr und für Heizöl satte 185 Euro mehr.
Der Fraktionsvize der SPD, Sören Bartol, sieht die Erhöhungen derweil kritisch, sagte gegenüber der Bild: „Ich bin schockiert, wie gerade immer höhere CO2-Preise in der Debatte jongliert werden, ohne dass jemand darüber spricht, was das im realen Leben bedeutet! Aktuell würden Mieter die gesamten Mehrkosten alleine tragen. Das ist sozialer Wahnsinn.“
Quelle: bild.de