K-FrageSöder gibt Kanzlerkandidatur auf

K-Frage: Söder gibt Kanzlerkandidatur auf – Nach zähem Ringen ist der Machtkampf zwischen Markus Söder und Armin Laschet um die Kanzlerkandidatur in der Union endlich beendet. Wie Söder in einem Statement jüngst bekanntgab, räumt er das Feld: „Die Würfel sind gefallen. Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der Union.“
Söder habe Laschet bereits angerufen und gratuliert. Der CSU-Chef betonte, dass er den Kanzlerkandidaten der Union ohne Groll und mit voller Kraft unterstützen wolle. Es gehe nun darum, zusammenzustehen.
In der Nacht zum Dienstag hatten 31 von 46 stimmberechtigten Vorstandsmitgliedern im Zuge einer digitalen Sondersitzung des CDU-Vorstandes in einer geheimen Wahl für Laschet als Kanzlerkandidaten plädiert. Lediglich 9 votierten für Söder, 6 enthielten sich.
Söder hatte nach einer Sitzung des CSU-Präsidiums zuvor betont: „Wenn die CDU heute Abend souverän zu einer klaren Entscheidung kommt, werden wir das respektieren.“
In der CSU sieht man das Benennungsverfahren der CDU indes kritisch, hinterlasse es doch „durchaus einige Fragezeichen“, wie Alexander Dobrindt, der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, monierte.
Jedoch habe es ein Ergebnis gebracht, und damit müsse man umgehen. Dobrindt ließ es sich jedoch nicht nehmen, hinzuzufügen: „Das Verfahren kann man – konziliant formuliert – als interessant bezeichnen.“
Unterstützung erhält er dabei von CSU-Generalsekretär Markus Blume, aus dessen Sicht Söder mit Blick auf die Umfragewerte der bessere Kandidat gewesen wäre. „Markus Söder war erkennbar der Kandidat der Herzen“, so Blume. Allerdings entschieden in der innerparteilichen Demokratie Mehrheiten.
Ob die Debatte um die K-Frage damit gänzlich vom Tisch ist, bleibt jedoch abzuwarten. Die Reaktionen der Unionsfraktion im Bundestag und der CDU-Basis in der nächsten Zeit werden mindestens spannend, hat es hier zuletzt doch großen Zuspruch für Söder gegeben.
Quelle: spiegel.de