James-Webb-Teleskop: Sensationelle Entdeckung von uralten Galaxien – Seither faszinieren uns Erdlinge die schier unendlichen Weiten des Weltalls. Während in den letzten Dekaden der Raumfahrt etliche Missionen im All für immer neue Erkenntnis und Entdeckungen gesorgt haben, macht das am 25. Dezember 2021 in den Weltraum geschossene James-Webb-Teleskop in dieser Hinsicht einen ganz besonders guten Job.

Denn das Ziel des hochmodernen Teleskops ist es, auf seiner Mission durchs All neue und tiefere Einblicke verschaffen. Und das tut es auf ganz besonders spektakuläre Art und Weise. Denn das verlängerte Auge der Weltraumagenturen der USA, Kanadas und Europas schickt immer neue, teils spektakuläre Bilder zurück zur Erde.

Galaxien, die es gar nicht geben dürfte

Nun haben Astrophysikerinnen und Astrophysiker der Universitäten von Melbourne, Kopenhagen, Pittsburgh sowie Santa Cruz eine ganz besondere Entdeckung gemacht, nachdem sie Aufnahmen des James-Webb-Teleskops ausgewertet hatten. Denn das Teleskop hat auf seiner Reise sechs uralte Galaxien entdeckt. Das alleine ist schon sensationell, aber diese Galaxien dürften aufgrund ihrer enormen Größe nach menschlichem Kenntnisstand gar nicht existieren.

Die Studie zu ihrer Entdeckung veröffentlichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun im Magazin „Nature“ und erklärten dort die Besonderheiten der Galaxie-Funde. Hierbei gesehen sie davon aus, dass die sechs Galaxien mehr als 13 Milliarden Jahre alt sein dürften. Hinzu kommen ihre schier gigantischen Ausmaße. So beinhaltet jede der gefundenen Galaxien in etwa so viele Sterne, wie unsere heutige Milchstraße aufweist.

Nach kosmologischen Theorien ein Ding der Unmöglichkeit

Nach derzeitigen kosmologischen Theorien ein Ding der Unmöglichkeit. Darüber hinaus sollen die Galaxien so viel Masse besitzen, wie man bis dato annahm, dass diese das komplette Universum hat. Eine der Autorinnen der Studie, Erica Nelson, erklärt:

„Das ist der Wahnsinn. Man erwartet einfach nicht, dass das frühe Universum in der Lage war, sich so schnell zu organisieren. […] Auch wenn wir unsere Lektion bereits von Hubble gelernt haben, haben wir nicht erwartet, dass James Webb so reife Galaxien sehen würde, die so weit in der Vergangenheit existieren.“

Lehrbücher der Astronomie müssten neu geschrieben werden

Nun benötigt es natürlich noch weiterer Daten, um die wahrhaft spektakuläre Entdeckung letztendlich zu verifizieren. Sollte dies so geschehen, würden diese Galaxien das kosmologische Verständnis der Menschheit umstoßen. Zugleich würde das James-Webb-Teleskop nach seiner verhältnismäßig kurzen Reise in die Tiefen des Alls bereits dafür sorgen, dass man die Lehrbücher der Astronomie neu schreiben müsse.

Quelle: t3n.de