Insolvenz: Traditionsbäckerei schließt alle Filialen – Die Krisenspirale der letzten Jahre hat die Bäckereien in Deutschland besonders hart getroffen. Nachdem bereits mehrere Traditionsunternehmen die Segel haben streichen müssen, trifft es nun die Bäckerei Heimann. Doch das ist leider nicht die einzige Hiobsbotschaft.

18 Jahre lang gingen die Mitarbeiter der Bäckerei Heimann in vier Filialen ihrem Handwerk nach – doch damit ist nun Schluss, wie das Unternehmen jüngst verkündete. Bereits im Frühjahr hatte man wegen steigender Energiekosten und Personalmangel Insolvenz anmelden müssen, nun werden alle Filialen endgültig geschlossen.

Auf Facebook richtet das Unternehmen abschließende und emotionale Worte an die Kunden und vor allem auch die Belegschaft.

„Bei unseren Mitarbeitern haben wir uns bedankt, zusammen geweint und uns verabschiedet. Danke für eure oft jahrelange tolle Arbeit. Ohne euch hätten wir das alles in den letzten Jahren nicht geschafft. Wir wünschen euch allen einen lieben und guten Chef für sie Zukunft. Ihr habt es verdient.“

„Die Heimännchen sagen Tschüss.“

Mit der Firma Dörsch aus Hof schließt eine weitere Bäckerei direkt an dieses traurige Kapitel an, musste man dort laut der „Franken Post“ inzwischen doch ebenfalls Insolvenz anmelden.

Wie es in dem Bericht heißt, sei dieser Schritt mit Blick auf die gestiegenen Produktionskosten, den Personalmangel und die politischen Rahmenbedingungen erfolgt.

Die neun Filialen der im Jahr 1937 gegründeten und bereits in der vierten Generation geführten Dörsch-Bäckerei möchte man allerdings zunächst weiterführen, alle 48 Mitarbeiter sollen ihren Job behalten können.

In einer Pressemitteilung heißt es vonseiten des Insolvenzverwalters: „Die ersten Gespräche verliefen positiv. Der Geschäftsbetrieb wird an allen Standorten vollumfänglich fortgeführt. Die Kunden können weiter sämtliche Backwaren einkaufen. Unser Ziel ist es, dem Traditionsunternehmen eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen.“

An einer solchen mangelt es der Branche aktuell jedoch generell. Dörsch-Geschäftsführer Christopher Strößner bringt die Lage deutscher Traditionsbäckereien auf den Punkt, indem er resümiert: „Wir arbeiten härter denn je, aber dennoch macht unser Betrieb keinen Gewinn.“

Quellen: frankenpost.de , focus.de