In den Urzustand zurückversetzt: Experten restaurieren Tiger-Panzer – Es kann für jene, die sich für ein Thema begeistern, ein blankes Vergnügen sein, einem Meister bei der Arbeit zuzuschauen. Man nehme etwa die Herren aus diesem Video. Die arbeiten für ein Museum, welches in seinem Fachbereich ein gewisses Renommee genießt, und haben einen ganz besonderen Beruf: alte Geschütze und Panzer wieder auf Vordermann bringen. Eines ihrer Projekte: dieser Panzer IV.

Wo seine ebenso unverkennbare wie grausame Form auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkrieges auftauchte, regte sich Berichten zufolge nicht nur bei Fußsoldaten, sondern auch Panzerbesatzungen etwa im amerikanischen Sherman der Schrecken: Der Panzerkampfwagen VI, auch Panzer IV oder Tiger genannt, war nicht nur aufgrund seiner enormen Panzerung gefürchtet. Sein Hauptgeschütz war eine Abwandlung der gefürchteten „Flak 88“, die KwK 36, 8,8 cm.

Eine Kanone, der nicht viel auf den Schlachtfeldern seinerzeit standhalten konnte.

Ein Turm-, Ketten oder Schürzentreffer mit diesem Koloss bedeutete für besagten Sherman und andere alliierte Fahrzeuge dieser Zeit im Stillstand oftmals das Aus. Der Panzer IV hatte jedoch Schwachstellen – im Gegensatz zu anderen Varianten hatte er keine geneigten Flächen, an denen gegnerische Geschosse besser abgleiten konnten. Noch dazu galt er als untermotorisiert, gebot über eine entsprechend geringe Reichweite und galt als anfällig für Defekte.

Es wurden nur knapp über 1.300 dieser Maschinen gebaut – und dennoch gilt der Tiger bis heute als einer der ikonischen Tanks des Zweiten Weltkriegs. Kein Wunder also, dass der 57-Tonnen-Gigant angesichts seiner Seltenheit ein beliebtes Ausstellungsstück für Panzermuseen weltweit darstellt. Die Fachleute des „Australian Armour & Artillery Museum“ verschrieben sich der Mammutaufgabe, einen solchen Panzer IV Tiger zu restaurieren.

Alles andere als einfach in einer Zeit, in der man für viele der uralten Komponenten gar keine Ersatzteile mehr bekommt.

Die zahllosen Herausforderungen, denen sich die Experten bei der Wiederherstellung von Wanne, Ketten und Turm gegenübersahen, dokumentierten sie in einer Videoreihe. Diese hat man am Ende zuschauerfreundlich zu einer einzigen, etwas über einstündigen Dokumentation vereint – das Resultat bestaunt ihr am besten im Anschluss selbst. Wer sich für Panzer sowie vollendetes Handwerk interessiert, kommt hier voll auf seine Kosten.