Im Tweed-Jacket: Freeclimber erklimmt Felsen freihändig – Felswände. Die einen sehen in ihnen nichts als schwindelerregende Höhen, bekommen schweißnasse Hände allein bei der Vorstellung, oben zu stehen. Das Heraufblicken ist für sie fast so schlimm wie der Blick nach unten. Andere sehen in ihnen lediglich ein Hindernis, eine Herausforderungm, etwas, an dem sie sich erproben können, das es zu überwinden gilt. Manche Kletterer schaffen das sprichwörtlich mit den Händen auf dem Rücken.

Egal, ob man sich nun für das Freiklettern oder Bouldern oder wie auch immer diese Betätigung fachsprachlich heißen mag interessiert, die Leistung ist auch ohne Fachchinesisch  beeindruckend. Wer diesem Sport nachgehen will, braucht nicht nur Mumm, sondern Durchhaltevermögen, eiserne Disziplin, Willensstärke und sicher noch andere, körperliche Qualitäten.

Einer, der all diese Eigenschaften im Übermaß mitbringt, galt schon zu seiner Blütezeit in den 80er und 90er Jahren als Stilikone unter den Felsenkletterern:

Johnny Dawes, so der Name des Mannes, der mehr als 30 Jahre Erfahrung darin mitbringt, Felsen und Steilwände aller Art zu bezwingen. Als junger Mann galt er als prägend für seine Sportart und seine oftmals herausragenden Aufstiege, die alles andere als risikolos waren. Heute, als gesetzter Gentleman, führt er sein Können – ganz Brite – im Tweed-Jacket vor.

Ein atemberaubender Anblick, einen Mann in den besten Jahren zu sehen, der freihändig Felsen hochklettert, ohne dabei je die Finger zum Einsatz zu bringen – bei dem Anblick wird so manches Bergwild eifersüchtig. Wer es nicht mit eigenen Augen gesehen hat, dürfte es kaum glauben.