Höllen-Ritt: Mountainbike-Profi rast durch Pariser Katakomben – Wer jemals in Paris weilen sollte, muss sie mindestens einmal besucht haben: die unheimlichen Katakomben des ehemaligen Beinhauses der Stadt des Lichts. Millionen Tote waren einst in den Tunneln alter Steinbrüche untergebracht, Schädel und Knochen stapeln sich an einigen Stellen noch heute bis zur Decke. Nicht nur Touristen besuchen den dunklen Ort, so manches Mal zieht er auch Extremsportler an. Eine halsbrecherische Mountainbike-Fahrt in diesen Tiefen hat man in der Form noch nie erlebt – doch genau die sehen wir im Video.

Fast zwei Kilometer umfassen die freigegebenen musealen Gänge, in denen sich die Touristen ein wenig gruseln dürfen – der Schauder wird noch durch die niedrigen Temperaturen in den Katakomben verstärkt, die Fantasie wird angeregt. Ghule und Dämonen sollen hier hausen. Weitere 300 Kilometer an Korridoren soll es unter Paris geben – Teile der Stadt sind unterhöhlt. Das E-Werk und andere Versorger haben die Tunnel für Leitungen für sich entdeckt. Auch die französische Nationalbank hat in einem anderen Teil des Systems die Staatsschätze untergebracht.

Für den Mountainbiker Antoni Villoni stellt das Gangsystem aus ganz anderen Gründen einen Schatz dar – schließlich trägt der Mann den Beinamen Dante. Wie der Protagonist der „Göttlichen Komödie“ steigt Villoni in die Unterwelt herab. Nur dass er für seinen Höllenritt sein Stahlross (Aluross? Kohlefaserross?) nutzt. Es geht jedenfalls abwärts – und zwar im halsbrecherischen Tempo. Mit der Helmkamera sind wir bei dieser einmaligen Tour dabei, das YouTube-Zeitalter macht es möglich.