Harte Zeiten für BriefträgerPost plant Ausbau der Verbundzustellung

Harte Zeiten für Briefträger: Deutsche Post plant Änderung bei Zustellungen – Recherchen der „Welt am Sonntag“ zufolge stehen Briefträgern schlechte Zeiten ins Haus, plant die Deutsch Post doch angeblich eine Umstellung des Zustellungssystems – Stichwort „Verbundzustellung“, also die Auslieferung von Paketen und Briefen durch den gleichen Zusteller.
Partiell wurde dieses Modell laut der „Welt am Sonntag“ bereits 2018 eingeführt.
Demzufolge soll gut die Hälfte der 120.000 Paketzusteller bereits auch mit der Auslieferung von Briefen beauftragt sein, was sich vor allem in Gebieten am Stadtrand bewährt habe.
Unter Berufung auf ein internes Dokument mit dem Titel „Planungsleitfaden Zustellnetz der Zukunft“ schreibt das Blatt, dass bis zum Jahr 2025 geplant ist, den Anteil der Verbundzustellungen noch weiter zu erhöhen, bis schließlich rund 75 Prozent aller Briefe und Pakete gemeinsam zugestellt werden.
Grund für diese Maßnahme soll die Veränderung des Brief-Paket-Verhältnisses sein.
Denn während auf der einen Seite das Volumen des Paketversandes beständig zunimmt, werden auf der anderen Seite immer weniger Briefe verschickt. Kamen im Jahr 2010 auf jedes verschickte Paket noch etwa 20 Briefe, wird mit Blick auf den Boom des Versandhandels und dem zunehmenden Attraktivitätsverlust des Briefverkehrs für 2030 prognostiziert, dass pro Paket lediglich noch ein Brief anfällt.
In der Folge könnte dies viele Briefträger ihren Job kosten.
Davon geht zumindest die Kommunikationsgewerkschaft DPV aus, die gegenüber der „Welt am Sonntag“ von einer Personalverdichtung sprach, die in der Vergangenheit bereits zu einem Stellenabbau geführt habe.
Vonseiten der Post heißt es, dass Stellenstreichungen im Zuge der Verbundzustellung nicht geplant seien und auch für Kunden keine Nachteile entstünden. Die Zusteller wiederum befürchten jedoch eine erhöhte körperliche Belastung.
Quellen: techbook.de , welt.de