Hamsterkäufe in DeutschlandDiese Lebensmittel sind besonders begehrt

Hamsterkäufe in Deutschland: Diese Lebensmittel sind besonders begehrt – Der Ukraine-Krieg hat sich auf das Einkaufsverhalten der Bevölkerung in Deutschland ausgewirkt. Das aktuelle Handelspanel des Marktforschungsinstituts IRI konstatiert: „Hamsterkäufe sorgen wieder für Absatzsteigerungen und teils leere Regale bei einigen Grundnahrungsmitteln“. Demzufolge wirken sich Panikkäufe insbesondere auf Mehl, Speiseöl und Reis aus, aber auch Kartoffelpüree und Nudeln sind demnach besonders gefragt.
Dies geht aus besagtem Handelspanel hervor, welches „Welt am Sonntag“ vorliegt. Demnach bewegten sich die Verkaufszahlen für Mehl in der ersten Märzwoche (KW 9) in Drogerien und Supermärkten 82 Prozent über dem Vorjahreswert. In KW 10 lag dieser Wert sogar 170 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Steigerungsrate für Reis in den beiden Wochen bewegte sich demnach bei 57 und 74 Prozent.
Ähnliche Sprünge verzeichnet auch das Speiseöl:
Hier waren es in den ersten beiden Märzwochen 29 beziehungsweise 99 Prozent Niveausteigerung. Die Abgabe von bestimmten Lebensmitteln wird daher von vielen Händlern eingeschränkt. Von den hohen Steigerungsraten sind auch Konserven und Babynahrung betroffen. Ebenso weisen Hygieneartikel sowie Babypflegeprodukte wie Feuchttücher und Windeln erhöhte Absatzzahlen auf: Diese bewegten sich je nach Woche zwischen 22 und 76 Prozent über ihren jeweiligen Werten aus dem Vorjahr.
IRI erachtet als Ursache hier jedoch weniger die Hamsterkäufe, sondern vielmehr Spenden für die Flüchtlinge aus dem Ukraine-Konflikt. Die Untersuchung führt aus: „Je nach zukünftiger Spendenbereitschaft erwarten wir auch in den kommenden Wochen höhere Volumina.“ Voraussichtlich würden sich dabei die Anteile noch zugunsten von Handelsmarken, günstigen Marken oder günstigen Produkttypen ändern.
Lebensmittel-Verkaufszahlen sollen sich normalisieren
Für die kommenden Wochen rechnet das Marktforschungsinstitut damit, dass sich die Verkaufszahlen normalisieren. Die Experten wörtlich: „Ein Mehrverbrauch ist unwahrscheinlich, und die Bevorratung zieht Aufbrauchphasen nach sich.“ Es seien auch keine Versorgungsengpässe zu erwarten – außer bei Sonnenblumenöl, für welches die Ukraine einen der weltweit wichtigsten Rohstofflieferanten darstellt. Das Institut rechnet aber mit Preissteigerungen:
„Mittel- und langfristig wird der Ukraine-Krieg die Inflation in Europa verschärfen“, so die Expertenanalyse. Als Gründe dafür führt man die hohen Energie- und Rohstoffkosten, Lücken bei Kapazität und Vertrieb sowie einen erwarteten Arbeitskräftemangel durch die vielen Vertriebenen an.
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Quelle: MSN