Häufigste Männer-Krebsart Prostata-Krebs: Bakterien könnten die Ursache sein – es ist der häufigste Krebs bei Männern, jährlich sehen sich der Deutschen Krebshilfe zufolge 170 von 100.000 von ihnen mit der Diagnose konfrontiert: Prostatakrebs. Neue Forschungsergebnisse zeigen nun auf, dass es einen Zusammenhang zwischen bestimmten Bakterien als Auslöser und der tückischen Erkrankung gibt. Eine Entdeckung, die sich als bahnbrechend erweisen könnte.

Dies geht aus einem Artikel von „Focus Online“ hervor, der konstatiert, dass die Bakterien der Expertenmeinung zufolge im Zusammenhang mit Prostatatumoren stehen könnten. Für ihre Untersuchung nahmen Experten bei mehr als 600 Männern Urinproben und entnahmen zugleich Gewebe aus der Prostata. Die Teilnehmer der Untersuchung waren sowohl vollständig gesunde als auch an Prostatakrebs erkrankte Männer.

Beide Probetypen der Probanden wurden einer genetischen Analyse unterzogen, welche das Auftreten der spezifischen Keime zum Vorschein brachte.

Mithilfe der Neuentdeckung aus dieser Studie könnten neuartige Screening-Methoden sowie Behandlungen mit Antibiotika ersonnen werden, welche auf die persönliche Situation der Männer zugeschnitten sind. Noch sind jedoch weitere Tests notwendig, denn bislang vermuten die Experten lediglich einen Zusammenhang zwischen den Bakterien und den Tumoren.

Es könnte ebenso sein, dass Männer mit aggressiveren Krebsarten zu einer höheren Wahrscheinlichkeit für Entzündungsprozesse und Infektionen in der Vorsteherdrüse neigen. Auch dies, so räumen die Wissenschaftler ein, könnte zum Aufkommen dieser Bakterien führen – dies muss noch abschließend geklärt werden. Die Diagnoserate aufgrund einer besseren Aufklärung zum Thema Prostatakrebs sowie besserer Vorsorgeuntersuchungen ist in den letzten Jahren stark angestiegen.

Gleichwohl gilt: Prostatakrebs bildet noch immer die häufigste Krebserkrankung bei Männern, nur der Gang zum Arzt vermag Gewissheit zu schaffen.

Einmal pro Jahr übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen eine Tastuntersuchung beim Arzt für Männer ab 45.

Quelle: focus.de