Härtere Maßnahmen angekündigt: Australien will Pädophilen Besitz entziehen – Im Kampf gegen Pädophile und Drogenkriminelle schlägt man in Australien nun härtere Töne an. Wie die dortige Polizei ankündigte, wolle man zukünftig die Gesetzte voll ausreizen, um Kriminellen sogar das Haus und Vermögen zu beschlagnahmen.

„Nach der Gesetzgebung hat die Australian Federal Police die Macht, das unrechtmäßig erworbene Vermögen einzuziehen. Die Gelder aus den beschlagnahmten Vermögenswerten werden durch Präventions- und Interventionsmaßnahmen an die Gesellschaft zurückgegeben“, erklärte Kommissar Reece Kershaw in einem Online-Statement.

Das bedeutet: Wenn Straftäter durch den Verkauf von Drogen oder Kinderpornographie Geld verdienen, kann dieses vom Staat beschlagnahmt werden.

Das bezieht sich aber nicht nur auf Bargeld und Bankkonten, sondern auch auf Häuser, Autos und anderen persönlichen Besitz.

Kershaw macht deutlich: „Wir werden uns vermehrt um die Vermögenswerte von Pädophilen kümmern. Es ist widerlich, dass Täter aus dem Missbrauch, der Erniedrigung und dem Elend von Kindern Nutzen ziehen.“

Es sei nicht nur das Ziel, Verbrecher hinter Schloss und Riegel zu bringen, sondern ihnen auch das illegal erworbene Vermögen wegzunehmen.

Speziell in Sachen Kindesmissbrauch hätte die australische Polizei jüngst eine neue Strategie erarbeitet, bezüglich der Kershaw jedoch noch nicht ins Detail gehen möchte und lediglich ein „aggressives Vorgehen“ gegen Pädophile ankündigt.

Alleine zwischen Juil 2019 und Mai 2020 habe man 144 Personen in 1078 Fällen des Kindesmissbrauchs angeklagt.

„Wir sind nicht nur fest entschlossen, neue Fälle zu identifizieren, sondern auch, Straftäter aus der Anonymität zu holen.“

Nachdem im Jahr 2015 bekanntwurde, dass ein globales Netzwerk im Darknet existiert, welches es zahlenden Nutzern ermöglicht, Bilder von Kindesmissbrauch zu sehen, konnte nicht nur der Betreiber des Forums als Australier identifiziert werden, auch zahlreiche Abonnenten stammten von dort.

Der Drahtzieher, der sich selber mehrfach an Kindern zwischen 18 Monaten und drei Jahren vergangen und die Aufnahmen der Tat geteilt hatte, wurde in der Folge zu 35 Jahren Haft verurteilt. Ansonsten seien bislang lediglich fünf weitere Australier angeklagt worden, obwohl es weitaus mehr Täter gebe.

Und damit nicht genug. Erst vor zwei Jahren war ans Licht gekommen, dass unfassbare 60.000 Kinder in australischen Institutionen wie der katholischen Kirche missbraucht worden sind.

Quelle: rnd.de