Gut für den StrompreisEEG-Umlage sinkt im kommenden Jahr

Gut für den Strompreis: EEG-Umlage sinkt im kommenden Jahr – Endlich mal ein Pfeil, der nach unten zeigt: Der Deutschen Presse-Agentur zufolge soll die EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms im kommenden Jahr deutlich sinken. Dank eines Milliardenzuschusses vonseiten des Bundes soll diese 2022 nur noch 3,72 Cent pro Kilowattstunde betragen.
Aktuell beträgt die Umlage 6,5 Prozent.
Die Höhe der EEG-Umlage für das nächste Jahr soll in Kürze von den großen Betreibern der Stromnetze bekanntgegeben werden. Diese stellt zwar nur einen Bestandteil des gesamten Strompreises dar, allerdings geht man branchenseitig davon aus, dass die sinkende Umlage dem Strompreis insgesamt zu mehr Stabilität verhilft. Die Beschaffungskosten für Strom sind nämlich nach wie vor hoch.
Gründe für das Sinken der Umlage gibt es mehrere: So haben die hohen Gas-, Kohle- und CO2-Preise zu einem stark gestiegenen Strompreis an der Börse geführt. Einer Analyse der Denkfabrik Agora Energiewende zufolge sind dadurch weit weniger finanzielle Mittel vom EEG-Konto nötig, um die Differenzkosten der erneuerbaren Energien auszugleichen.
Da diese am Markt höhere Erlöse erzielten, könne die notwendige Fördersumme sinken.
Hinzu kommt, dass die EEG-Anlagen der frühen Jahre mittlerweile nach und nach das Ende der auf 20 Jahre angesetzten Förderdauer erreicht haben. Dadurch wird der „Kostenrucksack“ des EEG immer kleiner.
Gemäß einer Rechnung des Vergleichsportals Check24 spart ein Musterhaushalt durch eine auf 3,7 Prozent reduzierte Umlage und einem Verbrauch von 5.000 kWh im Jahr um die 167 Euro. Singles mit einem Jahresverbrauch von 1.500 kWh haben 50 Euro mehr im Portemonnaie.
Insgesamt sparen deutsche Haushalte 2022 damit rund 4,2 Milliarden Euro. Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24, betont jedoch: „Trotzdem zahlt eine Familie im nächsten Jahr immer noch 220 Euro für die Ökostrom-Umlage.“
Auch kommen im nächsten Jahr Mehrkosten wegen der steigenden Netzentgelte auf Verbraucher zu.
Laut der Vergleichsplattform lägen für knapp zwei Drittel aller Postleitgebiete die strombezogenen Netznutzungsentgelte für 2022 bereits vor, denen zufolge die Abgaben um 5 Prozent steigen werden. Für den Musterhalthalt mit 5.000 kWh schlägt dies mit 22 Euro jährlich zu Buche.
Quelle: focus.de