Grünen-Politikerin sauer: Greta Thunberg für Atomkraftwerke in der Energiekrise  – Die deutsche Energiepolitik steht nicht nur im eigenen Land in der Kritik, sondern auch im Ausland. Nun meldet sich sogar die Klima-Aktivistin Greta Thunberg zu Wort. Auch in der ARD-Sendung „Maischberger“, wo sie sagte: „Ich persönlich denke, dass es eine schlechte Idee ist, auf Kohle zu setzen, solange die AKWs noch laufen.“

Auf die Nachfrage von Moderatorin Sandra Maischberger, ob die junge Aktivistin sich wirklich sicher sei, ob es besser für das Klima sei, antworte Thunberg: „Wenn sie schon laufen, glaube ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und sich der Kohle zuzuwenden.“ Diese Aussage dürfte vor allem den Grünen nicht schmecken, deren aktive Mitglieder zu den Aussagen allerdings schwiegen.

Ex-Partei-Chefin der Grünen sauer

Nicht so die Ex-Partei-Chefin der Grünen, Simone Peter. Sie sagte via Twitter: „(Nicht nur) in D macht das keinen Sinn, liebe Greta: die Betriebsgenehmigungen laufen aus, Sicherheitsüberprüfungen fanden deshalb nicht mehr statt, das Uran kommt auch aus Russland, und vor allem: zum Ausgleich der #Erneuerbaren braucht es Flexibilität statt inflexible Volllast.“

Dem gegenüber steht die Aussage des CDU-Politikers Thomas Heilmann, der gegenüber „Bild“, sagte:  „Greta Thunberg bestätigt, was alle Experten sagen: AKW in der Krise laufen zu lassen, ist sinnvoll, senkt die Strompreise und spart CO2. Neue zu bauen dagegen ist zu teuer und langwierig. […] Das grüne Schweigen kann ich mir nur so erklären, dass sie sich nicht gegen ihre Basis durchzusetzen trauen.“

Auch Unions-Fraktionsvize Jens Spahn pflichtet Thunberg bei, sagte gegenüber „Bild“: „Greta hat recht, wer das Klima schützen will, lässt lieber Kernkraft statt den Klimakiller Kohle laufen. Das sollten auch die Grünen einsehen.“ Pikant an der Aussage Thunbergs ist darüber hinaus, dass die Umwelt-Aktivistin mit ihrer Bewegung „Fridays for Future“ eigentlich immer strikt gegen die Kernenergie war.

Quelle: bild.de