„Grobe Unverschämtheit“Sparkassen-Chef kritisiert Lage von Normalverdienern

„Grobe Unverschämtheit“: Sparkassen-Chef kritisiert Lage von Normalverdienern – Helmut Schleweis ist in seiner Funktion als Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) für klare Worte bekannt. Im vergangenen Jahr hatte der 69-Jährige bereits ausdrücklich vor den Auswirkungen der Inflation und der hohen Energiepreise gewarnt, anlässlich des Sparkassen Tages 2023 bekräftigte er nun, dass sich die Lage nach wie vor nicht entspannt habe.
Besondere Sorgen bereite Schleweis der Wohnungsmarkt: „Mietwohnungen sind so knapp, dass die Suche entwürdigend werden kann.“
Doch nicht nur Menschen, die in einer Großstadt versucht haben, eine Wohnung zu finden, dürften diese Worte direkt unterschrieben, auch potentiellen Immobilienkäufern spricht Schleweis aus der Seele.
Seiner Einschätzung nach, sei Wohneigentum für Normalverdiener aus eigener Kraft nicht mehr finanzierbar.
Dies betreffe vor allem die Mittelschicht und damit Menschen, die das Land am Laufen halten. Insbesondere mit Blick auf junge Familien sei dies nichts anderes als eine „grobe Unverschämtheit“.
Deutschland sei ferner „ein wenig satt“ und „etwas blind“ geworden, Energiewende und Klimaschutz bezeichnete Schleweis als große Herausforderungen. Mit sinkenden Energiepreisen rechne er in nächster Zeit außerdem nicht:
„Energie ist knapp und bleibt teuer.“
Schaut man auf die Ergebnisse einer Umfrage von YouGov im Auftrag der Postbank findet man Schleweis‘ Warnungen bestätigt, denen zufolge fast ein Drittel der Deutschen die laufenden Lebenshaltungskosten mit dem eigenen Einkommen nicht mehr zu stemmen vermag.
Quelle: giga.de