FlexiSpot FC211 Sit2Go Fitness-Stuhl im Test: Waren Jobs im Homeoffice vor Corona noch eine Ausnahmeerscheinung, hat sich das Eigenheim als Arbeitsplatz auch über die Pandemie hinweg als sinnvolles Konzept erwiesen. Allerdings sind viele heimische Büros hinsichtlich einer gesunden Arbeitshaltung nicht sonderlich gut ausgestattet, was ein nicht zu unterschätzendes Problem darstellt, gilt Sitzen doch als das neue Rauchen.

Um euch Möglichkeiten des ergonomischen Arbeitens aufzuzeigen, haben wir euch vor einiger Zeit bereits den höhenverstellbaren Schreibtisch EG8 auf dem Hause FlexiSpot vorgestellt und empfohlen. Mit dem dazu passenden FC211 Sit2Go Fitness-Stuhl setzen wir nun noch einen drauf und verwandeln das Büro in den wohl praktischsten Trainingsraum, den man sich nur vorstellen kann.

Freilich lässt es sich auch auf den gängigen ergonomischen Bürostühlen rückenschonend arbeiten, mit dem FC211 Sit2Go Fitness-Stuhl geht ihr aber noch ein weiteres Problem an, welches die lange Arbeit im Sitzen mit sich bringt: den Bewegungsmangel.

Der Stuhl fungiert nämlich dank seiner Pedale und dem einstellbaren Trittwiderstand als Cardio-Gerät.

Natürlich sollte man mit Blick auf die Funktion als Bürostuhl und vor allem in dieser Preisklasse kein ausgewiesenes Fitness-Gerät erwarten, wie es etwa in entsprechend ausgestatteten Studios zum Einsatz kommt. Der FC211 zielt eher darauf ab, aus der Not eine Tugend zu machen, und erlaubt es dem Benutzer, gleichzeitig am Schreibtisch zu arbeiten und in die Pedale zu treten, um etwas für seine Gesundheit zu tun.

Bestellt ihr euch den Fitness-Stuhl, erhaltet ihr ein überraschend kompaktes Paket, dessen vergleichsweise hohes Gewicht direkt positiv auffällt. Das mag widersprüchlich klingen, unsere Erfahrung hat aber gezeigt, dass „leicht“ nur selten auch „gut“ bedeutet.

In dem Paket befinden sich der in vier Einzelteile zerlegte Stuhl – fünf, wenn Besserwisser die beiden Pedale einzeln zählen wollen – nebst dem nötigen Zubehör in Form von Schrauben, Unterlegscheiben, Inbus- und Schraubenschlüssel.

Die natürlich ebenfalls beiliegende Anleitung führt detailliert und gut verständlich durch den Aufbau, wenn uns auch aufgefallen ist, dass die Bezeichnungen der benötigten Teile nicht immer mit jener aus der zu Beginn aufgeführten Materialliste übereinstimmt.

Letztlich ist das Ganze aber selbsterklärend, weshalb dieser Fauxpas wohl niemanden vor ein ernsthaftes Hindernis stellen sollte. Anders sieht es da vielleicht mit der Passgenauigkeit der Bohrlöcher aus, hatten wir mit einer Schraube der Rückenlehne doch etwas zu kämpfen.

Ansonsten lässt sich der FC211 aber ohne weiteres von einer Person innerhalb weniger Minuten zusammenbauen.

Schon beim ersten Probesitzen werden zwei Dinge klar: Erstens ist der Fitness-Stuhl irre bequem und zweitens nicht für jeden Schreibtisch geeignet. Die ausladenden Beine der Hinterrollen, die dem Stuhl einen sicheren Stand garantierten, sind dabei weniger ein Problem als die Höhe, welche selbst in der niedrigsten Einstellung – in welcher sich die Sitzfläche in 57 cm Höhe befindet – nicht unter die meisten gängigen Schreibtische passen dürfte – erst recht nicht, wenn sich die Beine beim Treten in die Pedale auch noch heben.

In Verbindung mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch ergibt sich jedoch ein kongeniales Duo, welches sich auch für größere Menschen eignet. So lässt sich die Sitzhöhe über einen Hebel unter dem Kissen auf Stolze 80 cm heben, ein weiterer Hebel am Horn des Sitzes erlaubt es, diesen in einem Bereich von 9 Zentimetern nach vorne und hinten zu schieben.

Laut Herstellerangaben beträgt die Gewichtskapazität des FC211 zudem 99,8 kg.

Das Verstellen des Sitzes, ob in der Höhe oder nach vorne und hinten, geht dabei äußerst geschmeidig vonstatten und zeugt von einer hohen Verarbeitungsqualität. Das Plastikgehäuse wiederum vermittelt zunächst nicht unbedingt den Eindruck von Wertigkeit, an dieser Stelle musste aber sicherlich ein Kompromiss getroffen werden, um das Gewicht des Stuhles nicht übermäßig zu erhöhen und einen fairen Preis zu rechtfertigen, weshalb es hier keinen Punktabzug gibt. Gut gefallen haben uns zudem die stabilen Rollen und der generell solide Stand.