Gesetze der GeophysikDarum gibt es auf der Erde keine 9.000-Meter-Berge

Gesetze der Geophysik: Darum gibt es auf der Erde keine 9.000-Meter-Berge – Der höchste Berg der Erde ist bekanntlich der Mount Everest. Von den Tibetern als die „Mutter des Universums“ verehrt, bringt es die höchste Erhebung über dem Meeresspiegel auf gewaltige 8848,86 Meter – so lautet zumindest die seit Dezember 2020 offizielle Höhenangabe.
Tatsächlich aber ist das gewaltige Massiv in steter Bewegung.
Denn jedes Jahr schiebt sich die Indische Kontinentalplatte um einige Zentimeter unter die Eurasische, was zur Folge hat, dass der Mount Everest um mehrere Millimeter nach oben gedrückt wird. Aus zwei Gründen wird der Berg aber dennoch nicht einfach immer höher.
Zu einem sorgen Schnee, Eis und Wind dafür, dass die Spitze des Everest erodiert, also förmlich angeschliffen und abgehobelt wird. Das dabei millimeterweise abgesprengte Geröll landet schließlich in den Tälern, wo es weiter zerkleinert und von den Flüssen fortgeschwemmt wird.
Der zweite Grund ist, dass Berge auf unserem Planeten nach Ansicht von Geowissenschaftlern einer Maximalgröße unterworfen sind, die der Mount Everest für sich erreicht hat. Denn je höher der Berg, desto größer die Basis und die Masse, die einen entsprechend hohen Druck auf den Untergrund ausübt.
Wird dabei ein kritisches Maß überschritten, verflüssigt sich das Gestein schließlich, was als natürliche Limitation fungiert.
Den Wissenschaftlern zufolge wären auf der Erde theoretisch maximal zehn Kilometer möglich, auf anderen Planeten sieht das jedoch ganz anders aus. Auf dem Mars etwa, wo die Anziehungskraft um fast zwei Drittel geringer ist, misst der höchste Berg unglaubliche 26 Kilometer und hat dabei eine Basis mit einem Durchmesser von 600 Kilometern.
Quelle: geo.de