Geschlechtsneutrale SchreibweiseKatholischer Jugendverband gendert Gott

Geschlechtsneutrale Schreibweise: Katholischer Jugendverband gendert Gott – Geht es nach der „Katholischen jungen Gemeinde“ (KjG) ist es mit der Bezeichnung „Gott“ nicht getan. Dort hat man sich nämlich Gedanken über das Gendern gemacht und kam zu dem Ergebnis, dass es in Zukunft nur noch „Gott+“ heißen soll.
Wie der Kinder- und Jugendverband mit bundesweit rund 80.000 Mitgliedern bekanntgab, wolle man dadurch „den offenen Diskurs über die Vielfältigkeit anstoßen, uns die Vielfältigkeit vor Augen führen und mit veralteten Bildern aufbrechen“.
„Als KjG wollen wir […] mit der Schreibweise „Gott+“ darauf aufmerksam machen, dass Gott+ sich nicht für sexistische/patriarchale Positionen in Dienst nehmen lässt.“
Und so liest es sich in den Beschlüssen anlässlich der KjG-Bundeskonferenz 2022 auch folgendermaßen:
„Einseitig männlich-patriarchale, weiße Gottes+bilder erschweren Menschen den Zugang zu Gott+, die sich selbst in diesen Vorstellungen nicht als Ebenbild Gottes+ erkennen können.“
Und weiter: „In den biblischen Schriften finden sich neben männlichen und weiblichen Zügen Gottes+ auch Anknüpfungspunkte für vielfältigere Gottes+vorstellungen, von denen aus sich auch ungeschlechtliche, überpersonale und unanschauliche Gottes+reden entwickeln lassen.“
Laut „Bild“ begrüßt der Dachverband „Bund der Deutschen Katholischen Jugend“ die Entscheidung, und sogar aus der FDP gibt es Zuspruch.
LGBTI-Sprecher Jürgen Lenders (55) erklärte dem Blatt gegenüber:
„Jeder darf sich Gott vorstellen, wie er möchte. Ich habe Gott nie mit einem Geschlecht identifiziert. Wenn die Katholische Jugend Gemeinschaft (KjG) meint, damit ein Zeichen zu setzen, dann kann das ein guter Vorstoß sein, um das Bewusstsein zu verändern und für die Thematik Geschlechtlichkeit zu sensibilisieren."