Gendersterne und „Pronomen-Sitzkreise“Vater will gegen gendernde Schule klagen

Gendersterne und „Pronomen-Sitzkreise“: Vater will gegen gendernde Schule klagen – Dass die Gendersprache an einem Berliner Gymnasium mittlerweile fester Bestandteil des Unterrichts seien Kindes ist, stößt einem Vater dermaßen auf, dass dieser nun plant, vor das Verwaltungsgericht zu ziehen. Der Berliner Morgenpost erklärte der Mann: „Die Gendersprache greift in den Schulen immer mehr um sich. Ich möchte aber, dass meinem Kind in der Schule normgerechtes Schreiben beigebracht wird.“
Die Beschwerden des Vaters richten sich dabei unter anderem gegen den Unterricht einer jungen Lehrerin der Mittelstufe:
„Die Lehrerin gendert auffällig und extrem konsequent, nicht nur schriftlich in Unterrichtsmaterialien und Emails, sondern auch sprachlich mit Pausen für den Stern.“
Die Mehrheit der Schüler soll diese Sprech- und Schreibgewohnheiten mittlerweile übernommen haben, was dazu führt, dass sich einzelne Schüler, die sich dem Gendern verweigern, isoliert fühlen. Aber immerhin sei nicht zu beobachten, dass sich das Nicht-Gendern negativ auf die Noten auswirke.
Übel stoßen dem Vater zudem sogenannte „Pronomen-Stuhlkreise“ auf, die eine andere Lehrerin veranstaltet. Dabei seien die Kinder aufgefordert, zu sagen, mit welchem Pronomen sie angesprochen werden möchten.
Für den Berliner käme dies einem „Zwangs-Outing“ gleich.
Aus Sicht des Vaters seien Lehrer „sprachliche Vorbilder, das Hinwegsetzen über die Regeln ist nicht akzeptabel“. Mit einem 15-seitigen Beschwerdebrief an die Schulaufsicht, in dem er fordert, dass „gegenüber Schülern, Eltern und im Kollegium in dienstlicher Kommunikation in Text und Wort ausschließlich die amtliche Rechtschreibung in Text und Wort verwendet wird“, hatte er gehofft, dem Gendersternchen und dem Partizip Präsens einen Riegel vorschieben zu können.
Derartige Beschwerden seien laut einem Sprecher der Bildungsverwaltung eine Seltenheit.
Da bislang jedoch weder der Brief an die Schulaufsicht noch persönliche Gespräche mit den Lehrern geholfen haben, plant der Vater nun, mit einer entsprechenden Klage vor das Verwaltungsgericht zu ziehen.
Immerhin würden die „gesellschaftliche und politische Kritik an der Gendersprache und vor allem die dahinterstehenden politischen Ideologien“ im Unterricht nicht thematisiert werden.
Das wiederum sei Bestandteil des in den 1970er-Jahren formulierten Beutelsbacher Konsens, demzufolge es Schülern ermöglicht werden muss, sich zu kontroversen Themen eine freie Meinung bilden zu können.
Die Bildungsverwaltung geht damit konform und möchte von daher die Schulleitung des Gymnasiums erneut dafür „sensibilisieren“.
Quelle: stern.de