Genderneutrales VokabularFreizeitparks schaffen „Damen und Herren“ ab

Genderneutrales Vokabular: Freizeitparks schaffen „Damen und Herren“ ab – Einem Bericht von „Newsweek“ zufolge soll in den Freizeitparks von Disney künftig ein genderneutrales Vokabular eingeführt werden. Begrifflichkeiten wie „Damen und Herren“ oder „Jungen und Mädchen“ werden abgeschafft.
Wie es heißt, möchte der Unterhaltungsriese seine US-amerikanischen Freizeit- und Veranstaltungsorte dadurch noch einladender und inklusiver gestalten.
In einem Video-Statement erklärte Vivian Ware, ihres Zeichens „Diversity and Inclusion Managerin“ bei Disney, dass man bereits im letzten Sommer alle geschlechtsspezifischen Begrüßungen in den Erzählungen, die die Attraktionen begleiten, entfernt hat.
„Wir sagen also nicht mehr ‚Damen und Herren, Jungen und Mädchen‘“, erklärt Ware.
„Wir haben Schulungen für alle unsere Mitarbeiter durchgeführt, damit sie wissen, dass es jetzt ‚Hallo, alle‘ oder ‚Hallo, Freunde‘ heißt.“
Ware betont, dass die Abschaffung der geschlechtsspezifischen Sprache in den Disney-Parks den Mitarbeitern des Personals mehr Möglichkeiten gegeben hat, bei der Interaktion mit den Gästen kreativ zu sein.
SCOOP: Disney diversity and inclusion manager Vivian Ware says the company has eliminated all mentions of "ladies," "gentlemen," "boys," and "girls" in its theme parks in order to create "that magical moment" for children who do not identify with traditional gender roles. pic.twitter.com/OWsGTUoeCA
— Christopher F. Rufo ⚔️ (@realchrisrufo) March 29, 2022
Darüber hinaus ermutigt sie ihre Zuhörer, anders darüber nachzudenken, wie man die Gäste auf eine sinnvolle und integrative Weise ansprechen kann.
„Wir wollen diesen magischen Moment mit unseren Mitarbeitern und unseren Gästen schaffen“, sagte sie. „Und wir wollen nicht einfach davon ausgehen, dass jemand, der in unserer Interpretation vielleicht weiblich ist, vielleicht nicht ‚Prinzessin‘ sein möchte.“
Doch so einfach ist es nicht, befindet sich der Konzern vor dem Hintergrund des „Don't Say Gay“-Gesetzentwurfes in Florida doch inmitten eines Kulturkampfes.
Während die Legislative des US-Bundestages, allen voran Gouverneur Ron DeSantis, argumentiert, dass man mit dieser Maßnahme die Elternrechte zu schützen versuche, monieren Kritiker, dass man die LGBTQ-Gemeinschaft damit aus den Klassenzimmern ausgrenze.
Disney hat sich zwar gegen den Gesetzesentwurf ausgesprochen, wurde aber dafür kritisiert, nicht schon früher eine stärkere Position eingenommen zu haben. Immerhin hat der Konzern mit Immobilien in Florida, darunter Disney World in Orlando, durchaus politisches Gewicht.
DeSantis wiederum bezeichnet Disney als „woke“.
Das Unternehmen habe sich einer extremen Agenda der sozialen Gerechtigkeit verschrieben und verstoße mit seinen Auflagen zur Geschlechtsneutralität gegen das Gesetz.
Quellen: newsweek.com , tag24.de